Keine Videokameras im Haller Gemeinderat

Auch in Zukunft wird es von den Haller Gemeinderatssitzungen nur Fotos, aber keine Videos geben.
  • Auch in Zukunft wird es von den Haller Gemeinderatssitzungen nur Fotos, aber keine Videos geben.
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

HALL. "Wir müssen die Politik wieder näher zum Bürger bringen. Leider besuchen nur wenige Zuschauer die Gemeinderatssitzungen. Wenn die Sitzungen gestreamt, also live gesendet werden, schauen sicher viel mehr zu", ist GR Nikolaus Niedrist ("Für Hall") überzeugt. Ablehnend stand die ÖVP der Idee gegenüber, die Sitzungen zu übertragen und aufzuzeichnen. "Es gibt schon genug Kameras in der Öffentlichkeit. Ich fühle mich jetzt schon überwacht. Außerdem besteht die Gefahr, dass so 'Fake News' erzeugt werden, wenn jeder die aufgezeichneten Sitzungen herunterladen, schneiden und neu zusammensetzen kann", gab StR Johannes Tusch zu bedenken. Außerdem befürchtet die ÖVP juristische Probleme, wenn auf dem Videomaterial auch die Zuschauer zu sehen sind. Möglicherweise müsste man auch extra Techniker bzw. eine Filmfirma engagieren, was zu erheblichen Kosten führen könnte, gaben die Kritiker zu bedenken.
GR Niedrist verwies auf die niederösterreichische Gemeinde Perchtoldsdorf, wo das Streaming schon erfolgreich eingeführt wurde. Dort sitzen alle Gemeinderäte um einen runden Tisch, es braucht nur eine Kameraeinstellung, die Tonqualität ist ausreichend, deswegen braucht es dort keine Kameraleute oder Techniker. Die Zuschauer sind nicht im Bild, so werden auch deren Persönlichkeitsrechte nicht verletzt. Die Liste "Für Hall" war immer schon für eine Sitzordung an einem runden Tisch, die ÖVP will aber die jetzige Regelung, bei der die Bürgermeisterin den Gemeinderäten wie der Lehrer in einer Klasse den Schülern gegenübersitzt, beibehalten. Schließlich wurde der Antrag mit 12:9 Stimmen abgelehnt.
"Schon jetzt kann jeder bei den Sitzungen zuschauen. Außerdem berichten die Medien ausführlich über die Politik in Hall. Die Bevölkerung bekommt schon jetzt genug Information", erklärte Bgm Eva Posch.

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