Landesobmann-Sommertreff im Bezirk Innsbruck-Land: "Die Politik muss mutige und schnelle Entscheidungen treffen"

Wirtschaftsbund-Landesobmann Jürgen Bodenseer, WB-Bezirksobfrau BR Anneliese Junker, Sonja und Willi Bacher (Autohaus Toyota Bacher)
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  • hochgeladen von Paul Spiteller

Alljährlich nutzt Landesobmann Jürgen Bodenseer die Sommerzeit, um in allen Bezirken Gespräche mit Wirtschaftsbund-Funktionären und -Mitgliedern zu führen. Beim Sommertreff des Bezirks Innsbruck-Land am 23. August im Autohaus Toyota Bacher in Hall nutzten zahlreiche Teilnehmer die Gelegenheit, mit "ihrem" Landesobmann zusammenzutreffen. Heiß diskutiert wurde über das Thema Schigebiete in der Umgebung von Innsbruck.

Die Bezirksobfrau von Innsbruck-Land, BR Anneliese Junker, brachte jene Anliegen ins Gespräch, die den Bezirk betreffen. Sie sprach den notwendigen Kraftwerksausbau in Tirol-Mitte an und wehrte sich gegen die Schließung von Kleinschigebieten, da Tourismusbetriebe und damit wiederum auch die gesamte Wirtschaft davon abhängig sind.

Im Zuge der lebhaften Diskussion ging es um aktuelle wirtschaftspolitische Themen und Herausforderungen. Jürgen Bodenseer forderte die Politik auf, mutiger zu werden. Viele Entscheidungen werden den Beamten überlassen und ziehen sich überaus lange hin.

Bei den Seilbahngrundsätzen fehle ein ganzes Kapitel – nämlich das des Sommertourismus, machte Bodenseer aufmerksam. Intensiv wurde über die Notwendigkeit der Kleinschigebiete im Raum Innsbruck-Umgebung diskutiert.

Besonders warnte Landesobmann Bodenseer vor der Einführung einer Vermögenssteuer und nannte dafür ein Beispiel: Zwei Familien mit Kindern. Die eine gönnt sich Urlaube und teure Autos. Die andere spart für die Zukunft, möchte den Kindern Sicherheit in Form einer Eigentumswohnung schaffen. Obwohl nun beide Familien vom Einkommen ihre Steuern abgezahlt haben, wird jene Familie, die vorsorgt und verantwortungsvoll denkt, mit einer Vermögenssteuer bestraft. Gegen dieses Unrecht wehrt sich Bodenseer mit aller Kraft.

Landesobmann Jürgen Bodenseer thematisierte auch das aggressive Vorgehen von AK und ÖGB: "Mit überzogenen Urlaubsforderungen, mit der AK-Schneckenkampagne, mit falschen Behauptungen über die wahre Steuerleistung der Unternehmer, mit Querschüssen gegen die Probezeit – immer wieder machen die Arbeitnehmervertreter reinen Klassenkampf anstatt auf eine konstruktive Zusammenarbeit zu setzen", erklärte Bodenseer. Anstatt der Wirtschaft noch mehr Belastungen aufzuerlegen, brauche es mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten und eine größere Bereitschaft, betriebliche Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen, so der WB-Landesobmann. "Die Tiroler Betriebe wissen, dass gute Leistungen nur in Teamwork und mit einer fairen Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern erzielt werden können", erklärte Bodenseer.

Bodenseer sprach weiteres das schleichende Nahversorgersterben an und forderte, der Ortskernbelebung mehr Augenmerk zu schenken. "Dazu gehört auch eine engere Definition des Begriffes "Kernzone" in der Raumordnung, um exzessiven Auslegungen (wie zB in Matrei in Osttirol, wo praktisch das ganze Ortsgebiet zur Kernzone erklärt wurde) in Zukunft vorzubeugen."

Unter den Gästen waren auch ÖVP-Bezirksparteiobfrau LA Eva-Maria Posch, NR Franz Hörl, Bürgermeister Peter Hanser, TVB-Obmann Hall-Wattens Werner Nuding, "Hausherr" Ortsobmann Franz Fröschl und Wirtschaftsbund-Landesgeschäftsführer Helmut Kern.

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