Hall muss hybride Konsumenten ansprechen

HALL. „Ein wichtiges Thema sind für den gesamten Einzelhandel die Öffnungszeiten. Der Distanzhandel, wie wir das Online-Shopping bezeichnen, hat rund um die Uhr geöffnet. Der Anteil der Einkäufe dort steigt bekanntlich stetig. Eine Konkurrenz, die immer größer wird und der wir nur entgegentreten können, wenn wir uns auch vor Ort weiterentwickeln. Daher ist es wichtig, Trends zu beobachten und wenn sie für das jeweilige Geschäft sinnvoll sind, darauf einzugehen“, erklärte Alois Schellhorn und nennt hier als Beispiele die zunehmende Vermischung von Verkauf und Gastronomie, sowie die bewusste Inszenierung von Alleinstellungsmerkmalen. Veränderungen seien auch bei der Einkaufsentscheidung zu beobachten: „Es gibt immer mehr Kunden, deren Verkaufsverhalten keiner bestimmten Gesellschaftsschicht zuordenbar sind, die etwa sowohl beim Discounter als auch im Feinkostladen oder bei internationalen Modeketten und kleinen Boutiquen einkaufen. Das ist eine Entwicklung, die immer mehr zunimmt. Wir sprechen hier vom hybriden Konsumenten.“
Grundsätzlich sieht Schellhorn die Stadt Hall als Einkaufsstadt auf einem guten Weg. „Von außen betrachtet bekomme ich sehr viel über die zahlreichen Veranstaltungen in Hall mit. Hier betreiben die Kaufleute viel Marketing auch über soziale Netzwerke und die Stadt wird gut positioniert. Was das Einkaufen anbelangt ist es natürlich – wie überall - eine große Herausforderung Gäste für die Stadt zu begeistern und die Frequenz zu steigern. Es geht darum, den Leuten Lust darauf zu machen, nach Hall zu fahren. Hier müssen die Besonderheiten, wie die vielen spezialisierten und eigentümergeführten Geschäfte und Angebote, noch mehr hervorgehoben werden.