Erste Übergangswohnung im Bezirk
Ein "Leuchtturm" für Ruhe und neue Orientierung

Symbolische Schlüsselübergabe: SI Club Fürstenfeld-Präsidentin Veronika Sihler (M.) mit Christin Chromecki, Leiterin der FMB Hartberg-Fürstenfeld, Bürgermeister Franz Jost (2.v.l.), Sozialreferent Joachim Friessnig (l.) und BH Max Wiesenhofer.
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Fürstenfelder Soroptimistinnen schufen in Kooperation mit der Stadtgemeinde Fürstenfeld und der Frauen- und Mädchenberatung eine Übergangswohnung für von Gewalt betroffene Frauen. 

FÜRSTENFELD. Unter dem Titel "Leuchtturm" präsentierte der Soroptimist International Club Fürstenfeld Aquin die erste Übergangswohnung für von Gewalt betroffene Frauen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Die 65 m2 Wohnung, die von der Stadtgemeinde Fürstenfeld mietfrei zur Verfügung gestellt und von den Soroptimistinnen mit Unterstützung der Firma KIKA, Druckfrisch und Red Zac Meier eingerichtet und mit allem Nötigen ausgestattet wurde, soll betroffenen Frauen als Zufluchtsort und wie ein Leuchtturm Orientierungshilfe sein, um einen neuen Lebensabschnitt starten zu können",  betonte Veronika Sihler, Präsidenten der Soroptimist Club Fürstenfeld Aquin. Frauen ab 18 Jahren – mit oder ohne Kinder – die sich in einer Krisensituation befinden, finden hier, begrenzt auf drei Monate, die nötige Ruhe und Begleitung, um konkrete Schritte für ihre Zukunft zu planen und umzusetzen.

Bürgermeister Franz Jost dankte der Clubpräsidentin Veronika Sihler für das große Engagement.
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Frauen- und Mädchenberatung bietet Betreuung

Betreuung und Hilfestellung bekommen die Betroffenen dabei von der Frauen- und Mädchenberatung Hartberg-Fürstenfeld, die auch Anlaufstelle für die Frauen ist und mit welcher die Soroptimistinnen eng zusammen arbeiten. "Wir sind sehr dankbar und auch stolz, dass so ein großartiges und wichtiges Projekt in unserem Bezirk umgesetzt wird. Wenn eine Frau den Schritt wagt, sich von ihrem gewalttätigen Mann zu trennen, dann braucht sie rasch Hilfe, um nicht wieder in das alte Schema zurück zu rutschen. Dies gelingt am besten an einem neutralen Ort, wo sie für sich ist und sich neu orientieren kann. In diesem Prozess und beim Meistern der bürokratischen Hürden, wie Jobsuche, Ansuchen auf Arbeitslosengeld oder Notstand, betreuen und unterstützen wir als Frauen- und Mädchenberatung natürlich", erklärt Christina Chromecki, Leiterin der FMB Hartberg-Fürstenfeld.

57 Wegweisungen in einem Jahr

Wie wichtig solche Übergangswohnungen seien, verdeutlichte Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer:"Im Jahr 2020 wurden in Hartberg-Fürstenfeld von der Polizei 57 Wegweisungen und Betretungsverbote verhängt. Das ist mindesteins eine pro Woche Woche." Zu 99 Prozent handelt es sich bei den Opfern um Frauen. "Mein größter Wunsch wäre natürlich, dass diese neue Wohnung länger leer bleibt, aber wir alle wissen, dass dem nicht so sein wird. Es ist gut, dass Frauen eine Möglichkeit haben neben Unterstützung und Hilfe auch einen anonymen Ort zu finden, wo sie neue Kraft sammeln können", so Wiesenhofer abschließend.

Wohnungsstandort bleibt anonym

Um den betroffenen Frauen die bestmögliche Sicherheit zu geben, wird der Standort der neuen Wohnung natürlich nicht genannt. Die Wohnungskosten werden von der Stadtgemeinde Fürstenfeld zur Verfügung gestellt, die Betriebskosten sowie die Betreuungskosten für die Frauen- und Mädchenberatungsstelle wird vom Club übernommen. Symbolgebend für die Wohnungsübergabe überreichte Bürgermeister Franz Jost einen Riesenschlüssel an Präsidentin Veronika Sihler und dankte für das große Engagement der Clubschwestern zum Wohle aller Frauen und Mädchen. 

Kontakt Frauen- und Mädchenberatung Hartberg-Fürstenfeld

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