Jubiläumsgottesdienst für 25 Jahre Hospizteam Hartberg

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Kirche und Hospiz gehören zusammen wie das Amen im Gebet. Deshalb wurde in der Stadtpfarrkirche Hartberg zum 25jährigen Jubiläum des Hospizteams Hartberg ein dementsprechend würdiger Gottesdienst zelebriert. Hartbergs Pfarrer Dr. Josef „Joe“ Reisenhofer bedankte sich gleich zu Beginn bei den Hospizmitarbeiterinnen unter der einzigartigen, bewundernswerten Obfrau Maria Grassl für die immens wichtigen und unbezahlbaren Dienste an der Gesellschaft. Sehr passend dazu standen auf dem Altar brennende Kerzen mit jeweils einem Buchstaben, auf denen aneinandergereiht die Worte „Da sein“ zu lesen war, was die Arbeit des Hospizamtes kurz, aber sehr treffend ausdrückt.
Niemand geringerer als der bekannte Buchautor, Theologe, Psychotherapeut, Universitätsdozent und Hochschulprofessor Dr. Franz Schmatz zelebrierte die Messe mit. Bei der Lesung wurden ein paar Textstellen aus seinem Buch „Im Augenblick die Ewigkeit“, welches er, gemeinsam mit seiner Frau Stephanie verfasste, vorgetragen. Dr. Schmatz ist Mitbegründer der Österreichischen Hospizbewegung und begleitet seit über 40 Jahren Menschen in Krisen- und Grenzsituationen und hat die besondere Gabe, seine Gedanken sehr gefühlsvoll und nachdenklich, und trotzdem leicht verständlich niederzuschreiben.
Bei der Predigt wurde Dr. Schmatz sehr persönlich und bemerkte dabei auch an, dass er selbst fünf Jahre lang um`s Überleben kämpfte, und dass ihm dabei gewisse Bibel - Stellen die Kraft gaben, seine Krankheit zu meistern. So auch der Lehrsatz: „Wer den Mut hat zu träumen, hat auch die Kraft sich zu engagieren und etwas zu verändern. Die Erkenntnis, dass ein Traum, eine Vision tatsächlich Wirklichkeit werden kann, erklärte Dr. Schmatz in seiner Predigt äußerst eindrucksvoll.
Der bekannte Buchautor hatte persönlich das Glück, äußerst kompetente Menschen bezüglich des Hospizwesens kennenzulernen, mit ihnen Gespräche zu führen, wie zum Beispiel mit der, in Freundeskreisen als „Mutter der Sterbeforschung“ weltbekannten Schweizerin Dr. Elisabeth Kübler Ross, die für ihre wertvolle Forschung mit nicht weniger als 23 Ehrendoktortiteln ausgezeichnet wurde. Im Rahmen seiner Hospiz – Arbeit erfuhr Dr. Schmatz auch sehr berührende, tiefgehende Begegnungen, von denen er in der Predigt erzählte.
Die Fürbitten unter dem Motto „Da sein“, vorgetragen vom Hospizteam Hartberg, war sehr sinnlich. Die musikalische Umrahmung durch die Gruppe „Bunt gemischt“ unter der Leitung von Kilian Riedl erhöhte den feierlichen Jubiläumsgottesdienst noch zusätzlich!
Wenn wir den Tod nicht ausklammern, sondern ihm den Platz geben, der ihm zusteht, leisten wir einen ganz wertvollen Dienst. Gerade die Begrenztheit unserer Zeit macht die Kostbarkeit unserer Zeit aus! Das gilt für alle Menschen und es ist auch das Bewundernswerte an den Hospizmitarbeitern, dass sie alle Menschen, egal, welchen Glauben, welche Weltanschauung oder welche Parteifarbe sie haben – alle gleich behandeln! Sollte uns das nicht alle nachdenklich stimmen?

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