Rotkreuz-Bezirk Fürstenfeld
34.348 freiwillige Stunden unter Extrembedingungen

Mitarbeiter der Rotkreuz Bezirksstelle Fürstenfeld zogen über das Jahr 2020 Bilanz.
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Seit eineinhalb Jahren sind die Mitarbeiter der Roten Kreuz-Bezirksstelle Fürstenfeld besonders gefordert. Bei der Bezirksversammlung blickte man auf ein äußerst herausforderndes Jahr.

FÜRSTENFELD. Auf ein intensives und herausforderndes Jahr 2020 blickte der Rotkreuz-Bezirk Fürstenfeld bei der letzten Bezirksversammlung zurück, zu der Bezirksstellenleiter Michael Gruber neben einer Vielzahl an Rot Kreuz-Helfern auch eine Reihe an Ehrengästen, darunter Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer, Bürgermeisterkollegen aus dem RK-Bezirk Fürstenfeld, an der Spitze Rotkreuz-Bürgermeister Herbert Spirk, Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Gerald Derkitsch und ABI Karl Kaplan, sowie Primar Peter Krippl, ärztlichen Leiter des LKH Feldbach-Fürstenfeld und Vizepräsident des Roten Kreuzes Steiermark Jürgen Siegert, begrüßen konnte. 

Mitarbeiter des Roten Kreuzes wurden für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten geehrt.
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Mitarbeiter sind am Limit

Zwar seien die Einsätze lockdownbedingt im vergangenen Jahr vor allem zu Beginn der Pandemie zurückgegangen, die Covid19-Test- und Impfstraßen, bei denen die Rotkreuz-Mitarbeiter zum Einsatz kommen, erfordere aber einen personell als auch finanziell einen Mehraufwand und das Einhalten aller erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen eine hohe Effizienz, wie Martin Reich, Rotkreuz-Bezirksgeschäftführer Martin Reich. Für Teststraßen und Impfbetrieb wurden sogar zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. "Alle arbeiten auf Hochtouren. Alle Mitarbeiter sind ziemlich am Limit, neben den coronabedingten Maßnahmen, müssen wir auch den Regelbetrieb aufrecht erhalten", betont Reich. Trotzdem versuche das Team, bestehend aus 245 Mitarbeitern (davon 217 Ehrenamtliche) das beste aus der Situation zu machen.

Der Vorstand der Rotkreuz-Bezirksstelle Fürstenfeld samt Ehrengäste.
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Zahlen, die beeindrucken

Ein Ende der Extremsituation ist derzeit noch nicht in Sicht. Denn aktuell steigen die Zahlen der Corona-Neuinfektionen im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld wieder, wie Bezirkshauptmann Max Wiesenhofer in seinen Grußworten zu bedenken gab.
Und auch die Zahlen des Tätigkeitsberichtes von 2020 sind beeindrucken. So wurden im Corona-Jahr von 245 Mitarbeiter 34.438 Stunden geleistet - und das freiwillig. "Würden wir jede geleistete Stunde mit einem Stundenlohn von 27 Euro beziffern, lägen wir bei einer volkswirtschaftlichen Leistung von 929.826 Euro", verdeutlicht Reich.

123.162 Essen wurden auf Räder geliefert

Insgesamt musste zu 13.1717 Einsätzen ausgerückt werden, das Groß dabei machten Sanitätseinsätze (10.670) aus, gefolgt von Rettungseinsätzen (1.147) und Notarzteinsätzen (628). 243 Mal wurden Covid-Infektionstransporte durchgeführt. Mit den 10 Einsatzfahrzeugen des RK-Bezirks Fürstenfeld wurden 574.517 Kilometer zurückgelegt. Gestiegen ist die Nachfragen nach dem Angebot "Essen auf Rädern", bei dem Fürstenfeld steiermarkweit die stärkste Bezirksstelle darstellt. "Insgesamt 123.162 Portionen wurden 2020 an 400 Klienten ausgeliefert. Das ist ein Anstieg von knapp 5 Prozent", betont Sonja Krammer, Leiterin von Essen auf Rädern. Die Zustellung erfolgt von Montag bis Sonntag inklusive Feiertage. Kramers Erklärung: "Weil Gasthäuser und Restaurants geschlossen hatten, griffen viele Klienten verstärkt auf unser Angebot zurück. Dies habe man auch zu den Weihnachtsfeiertagen bemerkt, an denen die Klienten auch für Familienangehörige mitbestellt hätten.

Die WOCHE sagt danke



Die WOCHE Steiermark gibt in ihrer Aktion "Danke!" nicht nur jenen Menschen eine Bühne, die an der Corona-Front ihr Möglichstes tun, sondern auch den Mitbürgern, die mit ihrem jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz Nächstenliebe und Nachbarschaftshilfe zu Grundprinzipen und Eckpfeilern unserer Gesellschaft gemacht haben.

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Blut füllte 1.138 Konserven

Gute Zahlen verbuchen auch die Blutspendeaktionen, von denen 2020 insgesamt 25 im Rotkreuz-Bezirk angeboten wurden. "Durchschnittlich haben rund 46 Spender pro Aktion teilgenommen, 90 Personen spendeten das erste Mal Blut. Insgesamt konnten wir durch unsere Aktionen 1.138 Blutkonserven an die Landeszentrale liefern", verdeutlicht Blutspendereferentin Michaela Spörk, die Bedeutung des Rotkreuz-Angebotes und bittet die Bevölkerung auch weiterhin die Blutspendeaktionen anzunehmen. 
Gut angenommen wird die Rufhilfe Steiermark, die ursprünglich als "Geborgenheitstelefon" aus der Rot Kreuz-Stelle Fürstenfeld stammt.122 Kunden werden im RK-Bezirk Fürstenfeld betreut. 2020 gingen insgesamt 728 Alarme bei der Bezirkszentrale ein. Auch das Kriseninterventionsteam musste ausrücken, wenn auch weniger häufig als 2019. 11 Personen wurden von den 9 KIT-Mitarbeiterinnen 2020 betreut. 

Beeindruckende Zahlen wurden bei der Bezirksversammlung des Rotkreuzbezirks Fürstenfeld präsentiert.
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"Tätigkeitsbericht macht stolz"

"Der Tätigkeitsbericht des Jahres 2020 macht mich stolz", hob Gruber die gute Zusammenarbeit in der Rot Kreuz-Familie hervor. In ihren Grußworten dankten alle Ehrengäste den Rotkreuzmitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz für die Gesundheit und zum Wohle aller.
Im Rahmen der Versammlung wurden bestimmte Funktionen neu gewählt. Zum neuen Bezirksrotkreuzarzt wurde Dr. Hansjörg Huber gewählt. Das Amt der Bezirksstellenleiter-Stellvertreter bekleiden Manfred Krenn und Thomas Schwarzenberger. Weiteres Mitglied des Bezirksausschusses ist Bürgermeister Herbert Spirk.
Auch Ehrungen für langjährige Ehrenamtliche Mitarbeiter fanden statt, darunter Gabriel Kirchner, Anna Wagner, Martin Gigler, Michaela Spörk, Jonas Kohlmaier, Willibald Theny und Nicolas Noéanden.

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