Klima- und Energie-Modellregion Fürstenfeld
Neun Gemeinden bauen auf die Geothermie
- Die Bürgermeister der neun Gemeinden der Klima- und Energiemodellregion Fürstenfeld präsentierten gemeinsam mit dem neuen KEM-Manager Joachim Friessnig und Christian Luttenberger von der Energieregion Oststeiermark die Maßnahmen und Ziele für die nächste Projekt-Periode.
- hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer
Für die neue Projektperiode bis 2023 haben sich die neun Gemeinden der Klima- und Energie-Modellregion Ökoregion Fürstenfeld hohe Ziele gesteckt. Die Nutzung von Geothermie spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
FÜRSTENFELD. 12 neue Maßnahmen präsentierte die Klima- und Energie-Modellregion Ökoenergieregion Fürstenfeld vor kurzem im Rathaus Fürstenfeld. Die neun Mitgliedsgemeinden (zu den bestehenden acht Bad Blumau, Bad Loipersdorf, Fürstenfeld, Großsteinbach, Großwilfersdorf, Ilz, Ottendorf und Söchau kam unlängst Rudersdorf als neunte Gemeinde hinzu) haben sich für die neue Projekt-Phase bis 2023 hohe Ziele gesteckt. Dabei steht der Informationsfluss mit den Gemeinden und die Sensibilisierung der Bevölkerung durch Energie- und Förderberatungen und Infoaktionen an oberster Stelle.
- Die Präsentation der neuen Maßnahmen fand im Rathaus Fürstenfeld statt.
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Unternehmen klimafit machen
"Um Unternehmen klimafit zu machen ist die Erstellung einer Klimabilanz das Ziel", betont Christian Luttenberger. Bereits in der vorigen KEM-Phase wurden zehn Gespräche mit Unternehmen geführt und Daten für die Klimabilanzierung aufgenommen. Diese gelte es in weiterer Folge mit einem eigenen Umweltdaten-Tool "ESG-Cockpit" auszuwerten.
Durch Nachhaltigkeits- und Energieeffizienzberatungen sollen die Energieverbräuche optimiert werden. Energieeinsparung ist auch in gemeindeeigenen Gebäuden oder Anlagen das Ziel. Erreicht werden soll das durch eine eigene Energiebuchhaltung. "Mindestens bei einem Gebäude oder einer Anlage pro KEM-Gemeinde sollen Verbrauchsdaten erfasst und ausgewertet werden, um eine Optimierung und Einsparung von Energieverbräuchen zu erzielen", so Luttenberger.
Klimaschutz mit der "next Generation"
Auch die nächste Generation soll in die Maßnahmen miteingebunden werden. "Um den Facharbeitermagel in den Haupt- und Nebenberufen der Baubranche möglichst früh entgegenzuwirken, sollen schon Kinder und Jugendliche auf spielerische Art eingeladen werden, diese Tätigkeit kennen zu lernen", erklärt Vizebürgermeisterin Sabine Siegel. Dazu sind unter anderem Praxistage der Neuen Mittelschulen vorgesehen, wo Objekte gebaut und Bepflanzungsaktionen mit Gärtnerein durchgeführt werden. Auch das Haus-Bau-Spiel im Rahmen des Fürstenfelder Ferienpasses, das sich bereits großer Beliebtheit erfreut, soll weiter geführt werden. Weiters sollen in den nächsten drei Jahren in allen 9 KEM-Gemeinden 50 Klimabäume gepflanzt und mit den 11 Volksschulen im Rahmen von Klimaprojekt-Wochen und -Tagen zusammengearbeitet werden.
Hauptaugenmerk auf die Geothermie
Ein Hauptaugenmerk wird auf die Nutzung der "Geothermie", sprich das Heizen und Kühlen mit Erdwärme, gelegt. "Wir leben auf einem riesigen See aus heißem Wasser, der Gold wert sein kann. Dieses Potential gilt es zu nutzen", betont Joachim Friessnig, der Robert Gether in der Funktion des KEM-Managers abgelöst hat und seit März für die Koordination und Durchführung sowie den Kooperationsaufbau der KEM-Region verantwortlich zeichnet.
Im Rahmen der Bauarbeiten zur neuen S 7 Schnellstraße ist eine neue Geothermiebohrung vorgesehen, durch die auch Betriebe und Gewerbegebäude im Gewerbegebiet mit Energie versorgt werden sollen. Dazu ist vorgesehen, dass die HTL Pinkafeld in Kooperation mit dem Dörrobstland eine Studie zum Geothermiepotential der KEM-Region erarbeitet.
Die 9 KEM-Gemeinden
- Bad Blumau
- Bad Loipersdorf
- Fürstenfeld
- Großsteinbach
- Großwilfersdorf
- Ilz
- Ottendorf an der Rittschein
- Söchau
- Rudersdorf
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