Vorauer Volksbibel ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen

Die Vorauer Volksbibel aus dem Jahr 1467
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Anfang September wurde heuer die Vorauer Volksbibel zusammen mit weiteren kulturellen Schätzen aus Österreich in das „Österreichische Nationale Memory of the World Register“ der Unesco aufgenommen und die Urkunde Propst Gerhard Rechberger und Archivar Stefan Reiter überreicht. Beim Festakt im Palais Harrach in Wien wurde betont, dass dieses Register wie eine Auslage ist, in die man besondere Stücke zur Betrachtung legt und den Verantwortlichen in der Gesellschaft deren Würdigung und Schutz ans Herz legt.
Diese Handschrift aus dem Jahr 1467 gehört zur Gattung der Historienbibeln und entstand bereits zur Zeit des Buchdrucks.
In bayerisch-österreichischer Mundart von nur einem Schreiber geschrieben, gehört sie mit 559 kolorierten Miniaturen auf 460 Papierblättern zu den am reichsten bebilderten Schriften ihrer Art und dient der spirituellen Erbauung in Familien, Klöstern usw. vielleicht bis heute.
Teile des Alten und Neuen Testamentes sind als biblische Geschichte aufbereitet mit den Lehrmeinungen der Kirche und einer Chronik der Kaiser und Päpste; die Epistel Samuels, eines jüdischen Gelehrten, der über biblische Inhalte schreibt, schließt das Werk ab.
Religionsunterricht im Gewande der Geschichte (Eduard Reuss) – das macht die Volksbibel zeitlos faszinierend.
In der Vorauer Stiftsbibliothek ist das Buch seit 1733 im Bibliothekskatalog nachgewiesen.

Die Vorauer Volksbibel aus dem Jahr 1467
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