Junge Gäste aus der ganzen Welt
Die Lions für Frieden und Jugend: Die Australierin Olivia Hutly erlebte den Jahreswechsel in Fürstenfeld.
Das internationale, seit 50 Jahren bestehende Lions-Jugend-Austauschprogramm liegt Monika und Karl Kaplan, seines Zeichens im Lionsclub Fürstenfeld für den kulturellen Jugendaustausch verantwortlich, samt den Töchtern Ruth und Pia ganz besonders am Herzen. Über Weihnachten und den Jahreswechsel hatte die Fürstenfelder Familie 16 Tage lang mit der 19-jährigen Australierin Olivia Hutly bereits die 14. junge Dame in ihrem Haus zu Gast. Der Sieg bei einem namhaften Redewettbewerb in ihrer Heimat wurde vom Lionsclub Forest Lake Queensland Australia mit der Reise nach Europa belohnt. Nach einem Aufenthalt von zweieinhalb Wochen in den Niederlanden wurde sie von den Kaplans am Flughafen Wien Schwechat in Österreich willkommen geheißen.
Freundschaften entstanden
"Der tiefere Sinn dieses Lions-Projekts ist die Völkerverständigung. Die Jugendlichen sind immer bei einer Gastfamilie untergebracht und werden während ihres Aufenthalts als vollwertiges Familienmitglied aufgenommen", erzählt Karl Kaplan. So lernten in den vergangenen zehn Jahren "Mädels" zwischen 16 und 19 Jahren - passend zum jeweiligen Alter der beiden Schwestern Ruth und zuletzt Pia - aus Taiwan, Norwegen, Tunesien, Italien, Deutschland, Dänemark oder der Türkei, Fürstenfeld, die Region und das Leben in der Steiermark kennen.
"Auf diese Weise wurden Freundschaften geschlossen und unsere Töchter blieben in Verbindung mit den Gastkindern. Mir ist es wichtig, etwas zurückgeben zu können, was ich als Jugendliche selbst genossen habe", schildert Monika Kaplan. Auch die heimische Kulinarik wurde um australische Spezialitäten bei einem "Cooking Day" erweitert. Rund um die spürbare Herzlichkeit, mit der jüngst Olivia in das Familienleben eingebunden wurde, konnten die Kaplans von so mancher netten Episode berichten. So etwa war der Name das türkische Gastmädchen ebenfalls Kaplan. Daher meinte diese zunächst, bei einer türkischen Familie, die in Österreich lebt, auf Besuch zu sein. Das taiwanesische Mädchen bekam die Reise geschenkt, nachdem sie als Gewinnerin aus einem Musikwettbewerb mit 10.000 Teilnehmern hervorging.
Volles Programm
Ausgangspunkt des Austauschprogramms ist üblicherweise das Lions Sommercamp "Sound of Music" in den Sommerferien. Da Olivia aber ihre Reise von der anderen Seite des Erdballs antrat, freut sie sich - wenn es bei uns winterlich ist - über Badespaß und Ferienzeit daheim. Auf die Australierein wartete ein umfangreiches Programm, bei dem sie vom Schnee am Schöckel, Konzerten, Thermenbesuchen, der Schokoladenfabrik Zotter, Ausflügen nach Graz, Wien und Budapest bis hin zum "Familienessen bei Oma" Alles kennenlernte, was unsere Region lebens- und erlebenswert macht. Und ganz bestimmt hat sich ihre Vorstellung über Österreich gewandelt. "Zuhause in Australien denken wir, dass es in Österreich nur Berge gibt und die Österreicher immer singen so wie früher die Trapp-Familie", fühlte sich Olivia im "echten Austria und Fürstenfeld" bei der Familie Kaplan offensichtlich wohl.
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