Steirische Weihnachten unter dem "Maple Leaf"
Die gebürtige Hartbergerin Renate Szlavik und ihr Mann Hans zelebrieren Weihnachten in ihrer "Wahlheimat" Kanada noch immer "typisch steirisch."
Laut Auskunft des Büros für Auslandssteirer leben zwischen 60.000 und 70.000 Steirer im Ausland – teilweise wird auch das Weihnachtsfest in der neuen Heimat gefeiert. Dabei haben sie sich entweder die Weihnachtsbräuche des Gastlandes zu eigen gemacht oder es wurden einfach jene steirischen Bräuche "importiert", die besonders am Herzen liegen.
Bei der gebürtigen Hartbergerin Renate Szlavik hat beiderlei seine Berechtigung. Gemeinsam mit ihrem Mann Hans zog es sie 1985 nach Kanada. Obwohl sie schon seit dem Jahr 2002 ihre neue Heimat in St. Thomas, Ontario gefunden haben, wird Weihnachten am 24. Dezember noch immer nach steirischem Brauch zelebriert. "Mit typisch steirischem Christbaum, echten Kerzen, die ich von Österreich mitbringe, selbstgemachten Lebkuchen, Strohsternen und natürlich: dem Christkind", betont Szlavik, dass sie jedes Jahr von ihrem Österreich-Besuch neue Weihnachtsdekoration für den steirischen Christbaum mitbringt.
Was nicht passt kommt in die "Box"
Einen Tag später kommt dann aber Santa Claus. "Früher als die Kinder noch klein waren, stürmten sie schon um 7 Uhr morgens zum Christbaum. Am Kamin hängen unsere "Stockings", also Socken oder Handschuhe, die der Weihnachtsmann mit kleinen Geschenken füllt." Auf den Festtagstisch käme Truthahn mit Sauce, Kartoffelpueree und Salate."
Am 26. Dezember ist dann "Boxing-Day". "Wenn etwas von den Geschenken nicht gefällt oder gebraucht wird, dann wandert es zurück in die "Box" zum Umtauschen", erklärt Szlavik.
Ein Stückchen Heimat in Übersee
Warum ist es aber die Szlaviks so wichtig, in Kanada an den steirischen Traditionen festzuhalten? "Für uns ist es das Fest der Liebe und Geburt Jesus. Schon als kleines Kind hat mich Weihnachten fasziniert. Die Lichter, der Duft der Kekse, Weihnachtsgeschichten erzählt von meiner Grossmutter", erzählt Renate Szlavik, dass mit dem steirischen Christbaum auch ein Stückchen oststeirische Heimat in Kanada Einzug hält. Denn trotz der langen Jahre in Übersee würde aber, besonders zur Weihnachtszeit das Heimweh nagen.
"Ich vermisse das gute, bodenständige Essen, die Geselligkeit, und natürlich nach wie vor meine Freunde und den Rest der Familie."
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