Dechantskirchen: Ein Dorf wandert
Das Gemeindegebiet von Dechantskirchen ist seit Jahrzehnten durch alte Güterwege mit seinen Ortsteilen verbunden. Diese Feld- und Forstwege, mit einer Gesamtlänge von rund 60 Kilometern, wurden anno dazumal für die Holzbringung und zum Einfahren der Ernte benutzt. Manche dieser Pfade sind zwar ins heutige Straßennetz der Gemeinde aufgenommen und ausgebaut worden, ein großer Teil davon drohte aber in Vergessenheit zu geraten und zu verwildern. Doch Manfred Zinggl erweckte die alten Wege mit seinem Projektteam wieder zum Leben. Die Idee war schnell geboren. Dann ging es an die Umsetzung: Die Wege mussten erst definiert, erkundet, vermessen und schlussendlich wieder hergestellt werden. Das fleißige Team bestehend aus Gemeindearbeitern, Landjugend und Seniorenbund baute Rastplätze, vier neue Stege über Bäche und entwässerte Wege für die Wanderlustigen. „Wir haben das alles ohne Baufirmen umgesetzt, eine Meisterleistung unserer Freiwilligen“, erklärt Projektleiter Manfred Zinggl stolz. Entlang der Wanderrouten wurden auch Infotafeln zu den Themen „Jagd und Wild“, „Wald und Natur“ und „Wasser“ installiert. Bislang wurden neun Routen mit einer Gesamtlänge von 41 Kilometern revitalisiert. Alle Wege sind Rundwege, sie starten und enden am Dorfplatz.
Auch der Wettergott muss wohl ein begeisterter Wandersmann sein: Bei strahlendem Herbstwetter wurden die Themenwege Dechantskirchen eröffnet. Bürgermeisterin Waltraud Schwammer begrüßte die rund 200 Dorfbewohner und anschließend wurde gemeinsam der so genannte „Riemerweg“ erwandert. Danach wurde natürlich noch gefeiert. Am Dorfplatz sorgten die „Blechbanditen“ für Stimmung und man ließ den wunderbaren Herbsttag gemütlich ausklingen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.