Wohnbau boomt in Fürstenfeld
Günstige Grundstückspreise und gute Infrastruktur bescheren der Stadtgemeinde starken Zuzug.
In der Gemeinderatssitzung Ende September beschloss der Fürstenfelder Gemeinderat den Ankauf von sechs Hektar Grundstücksfläche für insgesamt 600.000 Euro.
Gerade erfolgt die Widmung der Fläche in gültiges Bauland. Grund genug für die WOCHE einmal nachzufragen, wie es mit der aktuellen Wohnsituation in Fürstenfeld und den Wohntrends in der Umgebung so aussieht.
Seit 2012 läuft die Bauoffensive der Stadtgemeinde Fürstenfeld. In den vergangenen drei Jahren konnten 70 Bauparzellen erfolgreich neuen Eigentümern zugewiesen werden. Ziel war und ist es, den aktiven Wohnbau in der Stadtgemeinde zu fördern, so Bauausschussobmann Franz Jost.
Das bedeutet, dass nach dem Grundstückskauf innerhalb von 5 Jahren um eine gültige Benützungsbewilligung angesucht werden muss. Damit wolle man dem Horten und nicht Bebauen von Bauplätzen entgegenwirken.
Attraktive Grundstückspreise
Obwohl Fürstenfeld im Vergleich zur Landeshauptstadt eher in die Kategorie "klein und fein" fällt, ist Fürstenfeld nicht nur bei Häuslbauern sehr beliebt. Die derzeitigen Grundstückspreise belaufen sich in der Stadtgemeinde Fürstenfeld je nach Lage von 13 Euro bis 70 Euro.
Die Attraktivität der Thermenhauptstadt resultiere jedoch, laut Jost, nicht allein aus den deutlich niedrigen Grundstücks- und Immobilienpreisen im Gegensatz zu Graz, sondern auch aus dem breiten Rundumangebot.
Zwei Drittel des Zuzugs kommt von Auswärts. Und das "quer durch die Bank", Tiroler bis Wiener und benachbarte Burgenländer schätzen das besondere Kulturangebot als auch die zentrale Lage und gute Infrastruktur. "Denn von der Krabbelstube über Krankenhaus bis Seniorenheim haben wir alles in unmittelbarer Umgebung", erklärt sich Jost den Erfolg. Dies zieht nicht nur Jungfamilien an, sondern auch Anleger. Denn auch für jene sind Wohnungen interessant, wo die Lage stimmt.
Generell glaubt der Bauausschussobmann, dass die Tendenz, sich in Ballungszentren anzusiedeln, in Zukunft steigen wird.
Attraktives Angebot
Vor allem im ländlichen Raum könnte Abwanderung aufgrund von fehlender Infrastruktur für kleinere Gemeinden zum Problem werden. "Je mehr Angebot, desto attraktiver wird man", so Jost. Die Stadtgemeinde Fürstenfeld hat sich darum zum Ziel gesetzt, was Handel und Gewerbe betrifft, Zentrum der Oststeiermark und des südlichen Burgenlandes zu werden. "Neue Bauvorhaben sind keine Luftblasen, sondern Projekte an denen stetig gearbeitet wird."
Dabei gilt es den Spagat zwischen Stadtzentrum und Peripherie zu schaffen, um auch die Innenstadt attraktiv zu halten.
Konzept für Entwicklung
Um die örtliche Entwicklung der neuen Fusionsgemeinde noch besser im Fokus zu haben, wird gerade das örtliche Entwicklungskonzept und die Raumordnung für die Stadtgemeinde Fürstenfeld neu gestaltet.
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