Wir wollten ein Zeichen setzen

Sigi Breiner ist der „Erfinder“ der FUZO Hartberg.
  • Sigi Breiner ist der „Erfinder“ der FUZO Hartberg.
  • hochgeladen von Alfred Mayer

Wie hat sich die Situation rund um das Thema Fußgängerzone Wiener Straße im Jahr 1990 aus Ihrer Sicht dargestellt?
SIGI BREINER: Ich bin 1990 in den Gemeinderat gekommen und habe die Obmannschaft im Bauausschuss übernommen. Mein Ziel war es, den alten Stadtkern zu attraktivieren. Mit der Umgestaltung der Fußgängerzone wollten wir dafür ein erstes und markantes Zeichen setzen. Die Zusammenarbeit im Bauausschuss war hervorragend, der Beschluss im Gemeinderat wurde einstimmig getroffen. Und obwohl die betroffenen Anrainer und Gewerbetreibenden quasi „vor vollendete Tatsachen“ gestellt wurden, hat es überraschend schnell große Zustimmung für dieses Projekt gegeben.
Offizieller Abschluss der baulichen Maßnahmen war dann die Pflanzung der von mir gesponserten „Breiner-Linde“ am Eingang in die Fußgängerzone am 11. November 1991.

Welche weiteren innerstädtischen Maßnahmen sind der Fußgängerzone Hartberg gefolgt?
Spontan fallen mit da unter anderem die Schaffung von Parkplätzen, die Einführung des City-Busses, der Bau von Radwegen, die Neugestaltung des Hauptplatzes und der Um- und Zubau zum Schloss Hartberg ein. Diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig, zeigt aber, dass wir gemeinsam viele Maßnahmen zur Stadtentwicklung und zur Verkehrsberuhigung setzen konnten.

Wie fällt Ihr Resümee nach 25 Jahren Fußgängerzone aus?
Vieles, was wir damals initiiert haben, hat sich positiv weiterentwickelt. Jüngstes Beispiel ist der Shared Space-Bereich in der Kirchengasse. Wünschen würde ich mir einen parkfreien Hauptplatz von der Fußgängerzone bis zum Eingang Kirchengasse, diese Maßnahme würde den Stadtkern sicher noch weiter aufwerten.
Durch die Eröffnung des neuen Fachmarktzentrums Hatric ist es für die Innenstadt sicher nicht leichter geworden. Wichtig wäre aus meiner Sicht ein altstadtgerechtes Konzept, das über das reine Einkaufen hinausgehen muss und auch die Bereiche Kulinarik und Kultur stärker berücksichtigt. Meine Vision wäre ein Einkaufs- und Altstadterlebnis für alle Sinne, dafür gilt es aber, die „Bühne Altstadt“ viel stärker und intensiver zu bespielen. Was mir komplett fehlt, sind Aktivitäten des Tourismusverbandes, um die Stadt potenziellen Gästen, zum Beispiel aus der Thermenregion, schmackhaft zu machen. Ich hoffe aber, dass es dem Gemeinderat rund um unseren neuen Bürgermeister gelingt, mit frischen Ideen für neuen Schwung zu sorgen.

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