Fürstenfelder Meisterleistungen künftig unter einem Dach
Großprojekt: Neuer Wirtschaftshof Fürstenfeld soll mit modernem Werkstätten ausgestattet werden.
30 Tagesordnungspunkte standen am Programm der vergangenen Sitzung des Fürstenfelder Gemeinderates. Darunter auch die Kostenanpassung zum Großprojekt "Wirtschaftshof neu", die vom Gemeinderat, ebenso wie die Vergabe der Baumeisterarbeiten, an das einheimische Unternehmen "Heinrich Bau" einstimmig beschlossen wurde.
Ein Kostenrahmen von 2,5 Millionen Euro wurde bei der Planung 2015 für das größte kommunale Projekt im Jahr 2017 veranschlagt. "Nach ersten Ausschreibungsergebnissen werden wir aber inklusive Grundstückskauf bei Gesamtkosten von 3,4 Millionen Euro landen", informierte der Obmann des Bau- und Planungsausschusses Franz Jost. Neben dem Umbau und der Sanierung der Postgarage beinhalten die Kosten auch den Neubau von zwei Hallen, die mit modernen Heizsystemen ausgestattet werden.
Synergien schaffen
Den im Wirtschaftshof untergebrachten Handwerksmeistern, wie Maler, Schlosser und Tischler, sollen künftig eigene Werkstätten zur Verfügung stehen. Somit finden sich alle "Meisterleistungen" künftig unter einem Dach.
"Unsere Mitarbeiter haben es verdient, in einem Umfeld mit modernstem Standard untergebracht zu sein", betonte Bürgermeister Werner Gutzwar. Die strategisch gute Lage des neuen Wirtschaftshofes an der Fehringer Straße erleichtert die Zufahrt für Schwerfahrzeuge. Die Aussenstellen in Übersbach und Altenmarkt bleiben erhalten und sollen Synergien für Lagertätigkeiten schaffen.
Land wendete ein
Diskussionsstoff bot Tagesordnungspunkt 24 zum Teilendbeschluss des ÖEK zur Bebauung von Parzellen an der Bergkammstraße. Das Land hatte dort die Widmung eines Teils als Bauland nicht genehmigt und eine "Freihaltezone" von der Stadtgemeinde gefordert, den SP-Gemeinderat Michael Prantl als "positiven Einwand" sah.
Vom Land bestätigt fühlt sich Harald Peindl von den Grünen. "Es ist schon ein Symbol, wie man mit den betroffenen Leuten umgeht. Da muss erst das Land kommen, damit die Grundstücke nicht bebaut werden." "Es ist immer ein Kompromiss zu finden. Dieser ist uns gut gelungen", kommentierte Finanzstadtrat Christian Sommerbauer.
Bgm. Gutzwar versprach ein behutsames Vorgehen, verwies aber gleichzeitig auf den geringer werdenden Anteil an Bauplätzen. "Wir haben es geschafft, in zweieinhalb Jahren 70 Baugründe zu verkaufen. Diese Entwicklung ist gut für Fürstenfeld. Wir wollen, dass die Leute bei uns bauen und nicht ins Burgenland ausweichen."
Eine Million für "AOH"
Für Vorhaben im Außerordentlichen Hauhalt wurde die Aufnahme eines Darlehens in der Höhe von 1 Million Euro vom Gemeinderat einstimmig abgesegnet. Dieses wird unter anderem für die Bedeckung des Flächenwidmungsplanes, Hochwasserschutzmaßnahmen, Gemeindestraßen und Radwege herangezogen werden. Auch ein gewisser Kostenteil des zweiten Bauabschnittes des Festungsweges - der erste wurde 2012 fertiggestellt - soll damit abgedeckt werden.
Zusätzlich gibt es eine Förderung von 431.000 Euro. 60 Prozent wird davon durch LEADER-Mittel gefördert. Den Rest von 175.500 Euro übernimmt die Stadtgemeinde. Projektträger ist, wie auch beim ersten Bauabschnitt, der Tourismusverband Fürstenfeld. Der Baustart sei jedoch abhängig von der Förderzusage des Landes, so Bgm. Werner Gutzwar.
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