Hochzeit
Die Liebe ist stärker als das Corona-Virus
Laura Semmelrock und Martin Tarmann wollten im Juni heiraten. Doch dann kam Corona.
HERMAGOR. Das junge Paar lernte sich in der Tourismusschule Villach kennen. Inzwischen arbeitet Laura Semmelrock in der elterlichen Confiserie in Hermagor, Martin Tarmann ist ihr dort eine wertvolle Stütze. Nach zehn gemeinsamen Jahren wollten die beiden ihre Liebe mit einer Traumhochzeit besiegeln.
Antrag unter einem Rosenbogen
Martin nutzte den runden Geburtstag seiner Schwiegermuttter in spe, um die Verlobung mit Freundin Laura zu feiern. Außer den Brauteltern wusste niemand von seiner heimlichen Überraschung. Unter einem Rosenbogen am Badesteg des Weissensees stellte Martin – bei leichtem Schneefall – seiner Laura die Frage aller Fragen: „Willst Du mich heiraten?“ Nach dem erfreuten „Ja“ wurde der Hochzeitstermin am 20. Juni 2020 festgelegt.
Eine emotionale Reise
Als Hochzeitslocation wurde wieder der Weissensee – die Heimat von Brautvater und Konditormeister Erich Semmelrock – ausgewählt. Es hätte eine Traumhochzeit mit sechzig geladenen Gästen werden sollen. „Wir waren mittendrin in einer emotionalen Reise auf dem Weg zum schönsten Tag in unserem Leben, doch dann gesellte sich ein ungebetener Gast in die Planung und machte uns einen Strich durch die Rechnung“, schildert Laura ihre Vorfreude, die durch das Corona-Virus getrübt wurde.
Kleid und Anzug im Kasten
Das junge Paar befand sich anfangs in einem reinen Gefühlschaos, denn es war ja bereits alles organisiert. Was also tun? Aufgrund der Pandemie sind voraussichtlich bis Ende Juni Hochzeiten nur im kleinsten Kreis erlaubt. „Wir haben aber bereits alle Einladungen verschickt, Pfarrer und Standesbeamte sind ebenso bestellt worden, wie das Hochzeitsmahl im Hotel, der Fotograf und die Musik für das Fest. Wir haben sogar schon unsere Trauringe mit dem Datum 20. Juni 2020 – das Brautkleid und der Anzug hängen auch bereits im Kasten“, erzählen die sympathischen Hermagorer von ihren Vorbereitungen.
Verliebt, verlobt – verschoben
Nach langem Überlegen reifte der Entschluss, die Hochzeit in den Herbst zu verschieben. „Aber wir haben die Rechnung ohne Wirt gemacht, denn zu unserem Wunschtermin war am Weissensee bereits alles ausgebucht. Also haben wir begonnen, unsere Trauung wieder von Anfang an neu zu planen“, schildert Laura den zweiten Anlauf in den Ehehafen. Jetzt ist es fix: Für Laura und Martin läuten die Hochzeitsglocken am 9. September. Statt am Weissensee wird nun am Pressegger See gefeiert. „Wir hoffen nur, dass der Hochzeits-Crasher Corona Einsicht mit uns hat“, ist sich das Pärchen einig – und freut sich riesig auf die verschobene Hochzeitsreise nach Kreta.
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