Hermagor
Die „Team Österreich“ Tafel feiert Jubiläum
Seit zehn Jahren sammeln Freiwillige des Roten Kreuzes für die „Team Österreich“-Tafel einwandfreie, überschüssige Lebensmittel und verteilen diese an Menschen. Auch in der Bezirksstelle in Hermagor ist die Verteilung in Zeiten der Pandemie unverändert jeden Samstag gewährleistet.
HERMAGOR. In Österreich landet jedes fünfte Brot im Müll. Tonnen von Lebensmitteln, die noch einwandfrei und frisch sind, werden täglich entsorgt. Gleichzeitig gibt es in Österreich eine Million Menschen, die nahe der Armutsgrenze leben und die sich am Monatsende keinen Einkauf mehr leisten können.
Zehn Ausgabestellen in Kärnten
Das waren die Beweggründe, weshalb das Rote Kreuz gemeinsam mit dem Radiosender Ö3 im Jahr 2010 die „Team Österreich“-Tafel gründete. Das Ziel der Initiative ist es, einwandfreie Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu retten und damit Menschen in Notlagen zu helfen. Beim Start vor zehn Jahren gab es österreichweit 51 Ausgabestellen. 119 sind es heute, zehn davon in Kärnten.
Jeden Samstag in Hermagor
Auch in Hermagor besteht die Initiative „Team Österreich“-Tafel. Jeden Samstag haben die rund zehn ehrenamtlichen Mitarbeiter ihren Einsatz. „Immer samstags sammelt unser Team in Supermärkten von Arnoldstein bis Kötschach/Mauthen einwandfreie, aber nicht mehr verkäufliche Lebensmittel ein. Anschließend werden diese in der Ausgabestelle sortiert und an die bezugsberechtigten Personen verteilt“, erklärt Dittmar Michor, Leiter der „Team Österreich“-Tafel in Hermagor. Die Ausgabe erfolgt von 19.10 bis 20 Uhr in der Bezirksstelle des Roten Kreuzes.
Kontaktlose Abholung
„Weil wir die Lebensmittel momentan nicht mehr im klassischen Sinne ausgeben dürfen, vergeben wir samstags Abholtermine in Zehn-Minuten-Abständen, wo jeweils zehn Berechtigte die vorgepackten Lebensmittelpakete völlig kontaktlos abholen können“, ergänzt Michor. Die Ausgaben sind somit auch während der Corona-Pandemie gewährleistet. Die Anmeldung für die Pakete läuft über das Sekretariat der Bezirksstelle des Roten Kreuzes (0509144 1711).
Gemeinsam mit seinem Team setzt sich Michor unermüdlich für sozial schwächer gestellte Menschen ein: „Anfangs mussten wir uns eine Strategie überlegen, wie wir die Lebensmittel möglichst gerecht verteilen. Wir beschlossen, die Essensmengen auf die Größe des jeweiligen Haushalts abzustimmen und nach einem Nummernsystem auszugeben. Mit der Zeit bekamen wir von den Supermärkten immer mehr Waren und auch die Anzahl der Klienten und Mitarbeiter wuchs stetig an.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.