Terra Madre
Erste Slow-Food-Messe im Biohotel Daberer
Gut, sauber und faire produzierte Lebensmittel – darauf macht die „Terra Madre Sankt Daniel“ am Samstag, 29. Juni, in St. Daniel im Gailtal aufmerksam.
DELLACH. Eine „Terra Madre“ (siehe „Zur Sache“ unten) ist nicht nur eine Slow-Food-Messe, sondern auch eine friedliche Demonstration für das Recht auf ehrliche Lebensmittel, die gut, sauber und fair produziert werden. Die erste Veranstaltung dieser Art findet am Samstag, 29. Juni, von 11 bis 14 Uhr im Biohotel „Der Daberer“ in St. Daniel in der Gemeinde Dellach im Gailtal in Kooperation mit dem „Slow Food Convivium Alpe Adria“ statt.
Produzenten aus Österreich und Italien
„Wir erwarten 35 Produzenten aus Österreich und Italien, die ihre Produkte präsentieren und ihre Lebensphilosophie erzählen“, berichtet Edelgreißler und „Slow Food Convivium Alpe Adria“-Leiter Herwig Ertl aus Kötschach-Mauthen. Die Motivation, die hinter der „Terra Madre Sankt Daniel“ steckt, fasst er so zusammen: „Der alte Spruch stimmt immer noch: Alles ist nur geliehen, wir sind nur Gast auf Erden. Dann müssen wir aber auch das Geliehene erhalten, der Jugend zumindest das hinterlassen, was auch wir bekommen haben, und Zugang zu wertvollen Menschen schaffen, die nicht zerstören sondern bewahren.“
Slow-Food-Vorzeigeregion
Am Samstag steht die Freude über grenzenloses Miteinander im Vordergrund. „Wir beweisen, dass dieses grenzloses Miteinander bewegt und mitreißt, gehen gemeinsame Wege und wollen die Slow-Food-Vorzeigeregion der Welt werden“, steckt sich Ertl ehrgeizige Ziele. Die „Terra Madre Sankt Daniel“ ist eine Initialzündung am Weg dorthin. Tickets um je 43 Euro (limitierte Anzahl) sind telefonisch unter 04718/590 zu reservieren.
ZUR SACHE
Eine Terra Madre ist ein internationales Netzwerk aus Lebensmittelgemeinschaften, die durch die Herstellung besonderer, an ein geografisches Gebiet gebundener Lebensmittel vereint sind. Das Netzwerk besteht aus Lebensmittelerzeugern, Fischern, Landwirten, Köchen, Akademikern, Jugendgruppen, Interessenverbänden und Vertretern von Kommunen, die zusammenarbeiten, um ein gutes, sauberes und faires Lebensmittel-System von unten wachsen zu lassen. Das „Terra Madre“-Netzwerk wurde von der „Slow Food“-Bewegung, die der Italiener Carlo Petrini gegründet hatte, im Jahr 2004 ins Leben gerufen, um weltweit denjenigen eine Stimme zu geben, die durch ihre Art der Lebensmittel-Produktion die Umwelt und lokale Gemeinschaften bewahren. Das erste Welttreffen der „Terra Madre“-Lebensmittelgemeinschaften in Italien brachte 5.000 Erzeuger aus 130 Ländern zusammen.
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