Hl. Nikolaus
Es geht auch ohne Krampus
Eine Familie "sorgt" in Förolach und Umgebung für den Nikolobesuch zu Hause, ohne den Krampus.
FÖROLACH (lexe). Thomas Striedner (20) und seine Tante Christiane Regittnig-Zankl sind am 5. Dezember die begehrtesten Förolacher. Zur Freude der Kinder verkleiden sich die beiden, seit einigen Jahren, als der Heilige Nikolaus und kommen, ganz ohne Krampus, zu den Kleinen nachhause.
Der Hausbesuch
Dort warten vor der Haustüre dann die Sackerln der Eltern, die "der" Nikolaus mitbringt. Natürlich hat "er" auch sein Buch dabei, in dem die großen Taten und kleinen Sünden der Kinder stehen. Dass "der Nikolaus" eine Frau ist bemerken die Kinder in ihrer Aufregung nicht. Sie sitzen meist um den Tisch, wo die Eltern für den hohen Besuch alles festlich vorbereitet haben mit Keksen und Adventkranz.
Ohne Furcht
An einem Abend besuchen Thomas und Christiane etwa 10-12 Häuser in Förolach, Presseggen und Görtschach und wenn Not am Manne ist aiuch schon mal Köstendorf. "Wir sind ohne Krampus unterwegs, denn das lässt sich mit der Figur des Hl. Nikolaus nicht vereinbaren", erklärt Regittnig-Zankl, "die Kinder haben vor dem Krampus soviel Angst, dass sie sich auf gar nichts anderes konzentrieren können. "Der Nikolaus, der eine positive Gestalt ist wurde zum Angstmacher, es ging nur noch darum, was die Kinder angestellt haben." Angeregt hat diese Veränderung einst Pfarrer Günther Dörflinger.
Große Aufregung
Thomas Striedner, am Wunderhof zuhause, studiert Argrar- und Umweltpädagogik. Für ihn ist "die Freude der Kinder am Schönsten". Nikolo zu werden war eine Idee seiner Tante, die als Kindergärtnerin in Kirchbach arbeitet und dort auch schon als Nikolaus aufgetreten ist. "Die Kinder haben mich nicht erkannt", schmunzelt sie, "anschließend haben sie aufgeregt gerufen, dass ich den Nikolaus verpasst hätte." Auch wenn die kleinen Gailtaler nicht erkennen wer hinter der Verkleidung steckt, testen sie doch ganz gern aus, ob der Nikolaus auch echt ist. Und kommt der Heilige Besuch mit dem Auto bleibt eine Frage offen: "Wo ist denn deine Kutsche?"
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