Frigga - die Gailtaler Nationalspeise

 MAUTHEN (luta). In Slowenien kennt man die Speise als Frika, in den angrenzenden italienischen Regionen als Frico. Hier wird sogar gelegentlich Radicchio mitgebraten
Spricht man mit Bewohnern eines Gailtaler Dorfes, so behaupten sie, dass nur sie die originale Gailtaler Frigga zubereiten. Jedoch bezeichnen sich die Einheimischen des nächsten, nur zehn Kilometer entfernten Dorfes, auch als Schöpfer des Originals. Beide Rezepte weichen stark von einander ab. So findet man Versionen mit bis zu zwölf Eiern, bei welchen das Gericht stark einem Omelette ähnelt. Anderorts werden die Eier völlig weggelassen und durch Kartoffeln ersetzt.
Klar hingegen scheint der Ursprung der Frigga zu sein. In Zeiten, in denen keine Forststraßen die entlegensten Wälder durchzogen, verbrachten die Holzknechte mehrere Tage in den Hochwäldern. Nach der schweisstreibenden und kräftezehrenden Arbeit war ein Gericht von Nöten, dass sich die Männer über dem offenen Feuer selbst zubereiten konnten und welches außerdem einen hohen Nährwert haben musste. Dazu verwendete man nur Zutaten die regional verfügbar waren.
Hier ein Rezeptvorschlag einer etwas leichteren und bekömmlicheren Variante, die dem heutigen Lifestyle entspricht.
Zutaten für vier Portionen: 240g Gailtaler Speck, 200g Gailtaler Bergkäse, 1 große Zwiebel, 4 Kartoffel, 3 Äpfel, Petersilie und Pfeffer.
Zubereitung: Speck, Käse und Zwiebel feinwürfelig schneiden. Speck anbraten und den Zwiebel dazugeben bis er schön glasig ist. Jetzt die rohen geraspelten Kartoffel beimengen. Sobald die Kartoffel gar sind die ebenfalls geraspelten Äpfel dazugeben und gut durchmischen. Nun den Käse unterheben und auf großer Flamme mit gelegentilichen Wenden schmelzen.
Zu diesem gehaltvollen Gericht serviert man Schwarzbrot oder Polentascheiben, eventuell diese auch anbraten. Frigga ist keine Diätspeise und ein kleiner Obstbrand im Anschluss ist äußerst empfehlenswert.