Sportlicher Gailtaler am Dirigentenpult

GAITAL (jost). Die Wurzeln von Dietmar Pranter liegen in Kötschach-Mauthen, die Musik wurde ihm in die Wiege gelegt. Sein Vater Erich ist Mitglied der Trachtenkapelle Mauthen und Kärntens dienstältester Blasmusiker. Daher war der Berufswunsch des Sohnes vorgegeben: „Ich will Musiker werden!“
Dietmar Pranter`s musikalische Laufbahn begann mit sieben Jahren an der Musikschule in Kötschach und ab dem zwölften Lebensjahr spielte er an der Orgel der evangelischen Kirche. Zehn Jahre lang war das musikalische Multitalent auch Mitglied der TK Mauthen, für die er als Abschiedsgeschenk den „Mauthner Jubiläumsmarsch“ schrieb.

Militärmusik

Aus Liebe zur Musik absolvierte der Gailtaler seinen Grundwehrdienst als Trompeter bei der Militärmusik Kärnten und legte damit den ersten Grundstein seiner Karriereleiter. Weitere musikalische Meilensteine waren Keyboarder, Sänger und Moderator der Big Band und des Tanzorchesters der Militärmusik, wo Pranter auch seine erste Band „Gailtal Express“ gründete. „Der Mut, Neues auszuprobieren und Menschen mit Musik zu begeistern, inspirierte mich, noch weitere Bands zu gründen“ plaudert der 49 jährige Oberstleutnant aus seinem musikalischen Leben. Inzwischen geht Didi Pranter seit sechs Jahren auch mit Manu Schellander als Schlager- und Pop-Duo „Wellenlänge“ gemeinsame musikalische Wege und verrät: „Das Komponieren, Texten und Arrangieren von eigenen Songs und Werken, das ist meine Leidenschaft“.

Berufslaufbahn

Die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Unteroffizier beim Österreichischen Bundesheer in verschiedenen Fachbereichen und Sport sowie die mit Auszeichnung absolvierte Militärkapellmeister-Ausbildung bei der Gardemusik in Wien waren neben dem Diplomstudium für Jazz und Popularmusik und dem Lehrgang für Klavier- und Keyboardpraxis weitere Meileinsteine, die dem Musikgenie mit Professionalität und Zielstrebigkeit zum jetzigen Erfolg verhalfen. Seit Anfang des Jahres gibt Dietmar Pranter als neuer Militärkapellmeister im Militärkommando Kärnten den Ton an.

Engagierte Ziele

Der verheiratete zweifache Familienvater ist stolz auf seine neue Aufgabe, die für ihn mehr Berufung als Beruf ist, denn damit hat sich sein Kindheitswunsch erfüllt. Pranter bedauert allerdings die Reduktion der Militärmusik von 47 auf 20 Musiker und stellt fest: „Große Meisterwerke können wir momentan nicht anbieten, da uns wichtige Instrumentengruppen fehlen. Es ist schwierig, die passende Literatur dafür zu finden. Aber trotzdem geht die Attraktivität, bei der Militärmusik seinen Grundwerhrdienst abzuleisten, keinesfalls verloren und ich freue mich auf meine künstlerisch interessanten und fordernden Aufgaben.