Hermagor
Wer hat nun den Wulfenia-Gutschein erfunden?
Der Gemeinderat von Hermagor beschloss den sogenannten Wulfenia-Gutschein. Eine krisenbedingte Maßnahme, zur Stärkung der lokalen Wirtschaft gedacht, entpuppt sich in der Entstehung als verzichtbarer politischer Zankapfel.
Die gute Nachricht: In seiner jüngsten Gemeinderatssitzung beschloss der Gemeinderat von Hermagor den sogenannten Wulfenia-Gutschein zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. Wer einen Gutschein kauft, kommt in den Genuss einer Förderung der Stadtgemeinde in Höhe von 25 Prozent. Umgelegt auf ein Rechenbeispiel bedeutet dies: 20-Euro-Gutschein erwerben, nur 15 Euro zahlen.
(Unnötiger) politischer Diskurs
Die schlechte Nachricht: Über die Urheberschaft dieser krisenbedingten Maßnahme ist ein (unnötiger) politischer Diskurs entstanden. Die ÖVP verkündete die frohe Botschaft in einer Aussendung als Umsetzung einer „türkisen“ Idee. Nur einen Tag später legte die Bürgermeister-Fraktion SPÖ nach, um in einer Aussendung die Entstehung des Wulfenia-Gutscheins in einer „rot-blauen“ Eintracht mit der FPÖ zu vermarkten.
Sensibilität kläglich vermisst
Der aufmerksame politische Beobachter stellt fest: Die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen 2021 nahen mit großen Schritten. Den politischen Fraktionen ins Stammbuch geschrieben: Wer Wahlkampf mit Auswirkungen einer Krise führt, lässt jegliche Sensibilität kläglich vermissen. Der Wähler wird beim Ausfüllen des Stimmzettels mehr Fingerspitzengefühl beweisen.
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