Gailtalerin auf dem Weg ins österreichische A-Nationalteam

HERMAGOR (MaKo). Für die gebürtige Reisacherin Julia Kofler (16) war das Fußballspielen von Kindheitstagen an ein dominierendes Hobby. Wurden ihr nicht schon die Fußballschuhe in die Wiege gelegt, denn durch ihren Bruder Philipp Kofler (22), der seit Juli sein Talent als Goalgetter beim SC Hermagor beweist, erlernte sie schon als Kind den Umgang mit dem Ball. Ihr Vater Werner Kofler spielte auch schon im frühen Alter bis 2002 beim SC Hermagor und beim SK Kirchbach, wo er zum Schluss auch als Trainer fungierte.

Schulische Ausbildung
Nach dem Besuch der VS in Reisach, der HS in Kötschach-Mauten und einem Jahr BORG in Hermagor, wechselte sie aufgrund ihres Talentes in das BORG für Leistungssportler nach St. Pölten (NÖ). Dort haben talentierte und begabte junge SportlerInnen, die von den Sportverbänden ausgewählt werden, die Möglichkeit für eine intensive Ausbildung von Leistungssportarten, und so auch im Damen-Fußball. Für die 16-jährige Gailtalerin war es immer klar, dass sie ihrer Leidenschaft dem Fußballspielen nachgehen wird. Im Juli dieses Jahres schloss sie die 3. Klasse mit Erfolg ab.

Erfolgreiche Fußballkarriere
Angefangen hat Julia Kofler beim SK Kirchbach (U8, U10, U12), wechselte dann zum FC Hermagor (U14, U16), war auch im LZ-Gailtal in der Ausbildung und spielte noch eine Saison beim SV Spittal Frauen in der Kärntner Liga. Seit dem Frühjahr 2015 kickt sie bei der Damenmannschaft des SK Sturm Graz und erklärt: „Bei einem Trainerseminar habe ich den Damencoach vom SK Sturm Markus Hiden, den ehemaligen Bundesligaspieler von Rapid Wien und damals auch Nationalteamspieler, kennengelernt, der mich sofort in die Mannschaft aufnahm.“ Am 8. August treffen sie in der 1. Bundesliga auf das Kärntner Frauenfußballteam Carinthia Soccers, die in dieser Saison wieder dabei sein werden.

Im Nationalteam
Zusätzlich kickt das Fußballtalent beim österreichischen Nationalteam U19 unter der Leitung von Teamchefin Irene Fuhrmann, wo ab September die EM-Qualifikationsspiele gegen Schottland, die Ukraine und Albanien auf dem Programm stehen.

Intensives Training
In der Schule werden tägliche Trainings abgehalten. Wo es montags ein Training gibt, werden dienstags bis donnerstags jeden Tag zwei Trainingseinheiten (vor- und nachmittags) abgehalten. Freitags gibt es Vereinstraining und samstags und sonntags werden Meisterschaftsspiele abgehalten. „Wenn Nationalteam-Spiele abgehalten werden, haben die natürlich zu den Meisterschaftsspielen Vorrang“, erzählt die quirlige Athletin. „So lange ihr gesundheitlich nichts fehlt, wird Julia ihren Weg gehen. Sie genießt eine hervorragende Ausbildung und ist in der Schule auch durch die Therapeuten sehr gut aufgehoben“, berichtet die Mutter Claudia Kofler.

Sehr heimatverbunden
Auch wenn die hübsche Sportlerin sich nichts anderes vorstellen kann, als quer durch Europa zu reisen, um an diversen Spielen teilzunehmen, hat sie noch einen sehr starken Bezug zu ihrer Heimat. „Meine Familie und meine Freunde sind mir sehr wichtig, daher zieht es mich immer, wenn es meine Zeit zulässt, nach Hause ins Gailtal“, so die Sportlerin.

ZUR PERSON:
Name: Julia Kolfer
Geburtsdatum: 2. September 1998
Wohnort: Hermagor
Schule: BORG für Leistungssport in St. Pölten (NÖ)
Hobbys: snowboarden, schwimmen, Freunde und Familie
Vorbild: Abby Wambach
Ziele: A-Nationalteam Frauen, im Ausland Fußballspielen und damit Geld verdienen
Moto: durchhalten - nicht aufgeben und immer das Beste geben
größter Erfolg: EM-Teilnahme in Birmingham (England)