So präsentieren sich die Kärntner Clubs auf Facebook

KLAGENFURT/VILLACH. Social Media Kanäle sind heute nicht mehr weg zu denken. Ob Facebook, Twitter und Co. können Firmen oder Vereine leicht in Kontakt mit ihrem Zielpublikum gelangen. Die WOCHE sah sich die Anhängerschaft der EBEL-Clubs und etwas genauer die Facebook-Arbeit der beiden Kärntner Clubs EC KAC und EC VSV an.

Vorne dabei

Beide Kärntner Clubs liegen ligaweit unter den Top fünf. Die Liwest Black Wings Linz führen das Ranking mit 20.726 "Fans" an, dicht gefolgt von Villach mit 20.119 "Fans". Klagenfurt liegt mit 13.536 "gefällt mir-Klickern" auf Rang vier (Stand: 6. Dezember; siehe Factbox).
Bei beiden Kärntner Vereinen arbeiten mehrere Personen am Facebook-Auftritt. "Hautpsächlich betreue ich die Seite. Hie und da noch zwei andere Personen", sagt KAC-Pressesprecher Paul Eggenberger und: "Facebook ist ein Top Medium, weil man wirklich schnell viele Fans erreicht." In Villach ist hauptsächlich Gerald Pfarrmaier für den Auftritt verantwortlich. "Ab und zu auch Gert Prohaska oder ich", sagt VSV Manager Stefan Widitsch, der die Beweggründe für den FB-Auftritt erklärt: "Lange Stories sind nicht mehr jedermanns Sache. Facebook ist für jene, die es kurz und knackig wollen. Für uns macht es einen Unterschied zur Webseite wegen der Möglichkeit zur Interaktion."

Es geht noch besser

Für die WOCHE analysierte Philipp Smuck, Werbeprofi bei der Agentur "die1ns", den Auftritt von KAC und VSV. "Beide Vereine machen es fast identisch - beides gleich gut, beides gleich schlecht. Sie arbeiten brav und engagiert, haben einen guten Auftritt." Allerdings sieht Smuck auch Potential, die Seiten noch besser aufzubereiten. "Es herrscht eher eine ein Weg-Kommunikation vor. Die Postings verstehen sich eher als Presseaussendungen. Der Verein sollte allerdings mit seinen Fans ,reden'. Facebook ist ein Dialogforum. Es geht im Grunde nur um einfache Formulierungen, die den Fan mit einbinden. Zum Beispiel, wenn ein Spieler Geburtstag hat, wird geschrieben: Spieler XY hat Geburtstag wir gratulieren ihm. Besser wäre es: Spieler XY hat Geburtstag. Gratuliert ihm."
Dass die FB-Seiten als Liveticker verwendet werden, befindet Smuck für "nicht toll". "Dafür gibt es eigene Liveticker oder Apps. Während eines Spiels reichen zwei, drei wichtige Postings", so Smuck.

"Facebook-König"

Europaweit liegt der DEL-Club Kölner Haie mit über 80.000 Fans auf Platz zwei, hinter dem Ex-EBEL-Team aus Zagreb. Allein im Oktober wuchs der Account um mehr als 10.000 Fans. "Unser FB-Account ist unser emotionaler Draht zu den Fans. Wir wollen da sein, wo unsere Fans sind, uns mit ihnen austauschen und sie im Alltag abholen", wird Florian Chroscz auf der Haie-Homepage zitiert. Selbst das Kultmaskottchen der Haie - Sharky - hat einen eigenen Account und kommt auf über 20.000 Fans.

Die Fans der EBEL Clubs (Stand: 6. Dezember)
Black Wings Linz: 20.726
EC VSV: 20.119
Graz99ers: 18.055
EC KAC: 13.536
SAPA Fehervar: 10.636
Vienna Capitals: 10.139
Red Bulls Salzburg: 7.335
Olimpija Ljubljana: 3.929
Innsbruck Haie: 3.054
Bozen Foxes: 2.163
Dornbirn Bulldogs: 1.916
Orli Znojmo: 1.677 (nur Verweis auf Wikipedia)

Europas Nummer 1: Medvescak Zagreb (82.482)
Nummer 1 in der DEL: Kölner Haie (80.334); Kölner Haie Maskottchen Sharky (20.765)
Nummer 1 in der NHL: Chicago Blackhawks (1.494.293)