5 vor 12 für die Biene

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Gailtal. (nic) Die Imker im Gailtal beurteilen die Situation ihrer Bienenvölker als dramatisch und hoffen auf schnelle Hilfe.
Was passiert, wenn immer mehr Bienenvölker sterben oder einfach verschwinden? Es gibt bereits mittelfristig kaum mehr Kirschen, Äpfel oder Birnen in den heimischen Gärten. Auch viele andere Pflanzen werden von den pelzigen Nektarsammlerinnen nicht mehr bestäubt und in der Folge wird auch der Honig immer rarer und teurer.
Josef Marschnig, Bezirksobmann der Imker, spricht bereits von bis zu 75 Prozent Ausfällen in einen Regionen. "Immer mehr Imker berichten mir, dass ihre Beuten (Bienenstöcke) plötzlich einfach verlassen sind. Die Bienen werden vergiftet und finden nicht mehr heim."
Die Schäden durch Braunbären sind dagegen mit etwa 25 ausgeraubten Völkern pro Jar vergleichsweise gering. Der Einsatz von Pestiziden bedroht die Existenz der Bienen jedoch unmittelbar und in großem Stil und verhinderte ihre wichtige Arbeit für Natur und Agrarwirtschaft. Dabei ist es in punkto Konsequenzen egal, ob ein Imker nur zehn Völker hat oder mit rund 600 Völkern seine Existenz durch Bienen bestreitet.
Auch Daniela Segner, Imkermeisterin aus Hermagor, macht deutlich, dass die Situation keineswegs nur das Hobby und die Existenz der Imker bedroht. "Wir alle sind betroffen. Neben den Pestiziden macht uns zusätzlich der Klimawandel zu schaffen," erklärt sie. "Allein die ungewöhnliche Kälte und Feuctigkeit im Mai stellt ein Problem dar." Der Jahreszeitenwechsel findet fast nur noch von Sommer auf Winter und umgekert statt.
Christof Flaschberger aus St. Stefan sieht die Situation ebenfalls als hochdramamatisch an und erinnert auch an das Schicksal der Wildbienen. "Wir bemühen uns gesunde Naturprodukte anzubieten. Das ist durch den Einsatz von Pestiziden durch andere Erzeuger aber fast unmöglich geworden," klagt der Imker. Die unbegründeten Verluste nehmen auch bei ihm zu.
Das bestätigt Herbert Zwischenbrugger. Der Dellacher, der selbst einen Bienenlehrpfad aufgebaut hat, findet, dass es inzwischen "5 vor 12" ist. "Über 50 Prozent der Wildpflanzen und viele Obstsorten werden von Bienen bestäubt. Wen das nicht mehr möglich ist, was dann?", fragt er. "Bisher war der Kärntner Honig immer unter den besten des Landes."

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