Gailtaler Wirtschafts-Barometer 2016

GAILTAL (jost). Insbesondere zum Jahreswechsel wird die Frage „Was bringt die Zukunft?“ deutlich öfter und intensiver gestellt als im übrigen Jahresverlauf.
Die WOCHE hat in ihrer vierteiligen Serie einige Gailtaler Unternehmer zur aktuellen Einschätzung der wirtschaftlichen Lage sowie über Wünsche und konkrete Neuigkeiten für 2016 befragt. Hier die ersten beiden Antworten.

PORR BAU AG

Das am internationalen Baugeschehen agierende Grossunternehmen ist auch im Gailtal ein erfolgreicher Player. Seit 1972 führt Helmut Haas die Hermagorer Niederlassung und kann auf zahlreiche interessante und erfolgreiche Hoch- und Tiefbauten zurückblicken.
Projekte wie B111 Gundersheim bis Tröpolach, Abwasserverband Karnische Region, Hangbrücke Schloissnig-Wände, Gailbrücken Kirchbach und Vorderberg, Lawinengalerien Nassfeld, Robinson Nassfeld, Talstation Millenniumsbahn oder Almhotel Nassfeld Gartnerkofel sind nur einige markante Beispiele aus dieser Ära.
Ende Jänner 2016 verabschiedet sich der versierte Bauprofi und Sportler mit zusätzlich langjähriger Erfahrung in der Landes- und Kommunalpolitik in den wohlverdienten Ruhestand.
Sein Nachfolger Franz Rauscher (42) übernimmt mit Jahresbeginn 2016 die Position des Hermagorer Team-Chefs und beurteilt in einem Orientierungsgespräch mit der WOCHE seine Startposition als relativ optimistisch:
„Wir sind ein starkes Unternehmen und entsprechend breit aufgestellt. Unser Mitarbeiterstand kann dadurch variabel organisiert werden, das hängt von der jeweiligen Auftragsgrösse ab. Mit Beginn der Bausaison 2016 konzentrieren wir uns in Hermagor auf zwei Projekte: Der Neubau des SPAR-Marktes in der Bahnhofstrasse soll innerhalb von fünf Monaten durchgezogen werden, d.h. Fertigstellung voraussichtlich im August.
Auch mit der Wohnanlage der HEIMAT in der Radnigerstrasse starten wir unmittelbar nach Ende des Winters. Hier entstehen insgesamt 30 Wohneinheiten mit Tiefgaragen in bester, sonnseitiger Lage und werden bis Jahresmitte 2017 bezugsfertig sein.“

HASSLACHER HERMAGOR

Das vor knapp 100 Jahren von Jakob und Franz Hasslacher in Hermagor gegründete Sägewerk ist heute in dieser Branche der grösste und modernst ausgestattete Betrieb der Region. Jährlich werden etwa 150.000 Festmeter Rundholz zu Schnittholz, Profilholz und Hobelware verarbeitet. Darüberhinaus liefert das im Jahre 2007 installierte Pellets-Werk etwa 20.000 Tonnen Pellets.
Aktuelle News verrät Forst-Expertin Johanna Honsig-Erlenburg: „2016 intensivieren wir unsere Zusammenarbeit mit der Kelag zur nachhaltigen Energieversorgung. Die Kelag errichtet auf unserem Gelände einen Biomassekessel mit vier Megawatt Leistung, den wir betreiben werden. Auch unser Pelletswerk wird dort angeschlossen. Darüberhinaus sind Modernisierungen in unserem Fuhrpark geplant.“
Auf dem Wunschzettel an das Land Kärnten ist u.a. zu lesen: „Viele Strassen sind in äusserst schlechtem Zustand, eine Sanierung wäre bereits unerlässlich. Das erschwert unsere Transportlogistik mehr und mehr.“