Hermagor
Klimawandel betrifft die Waldwirtschaft
Anlässlich des Holzstraßenkirchtages spricht Bezirksforstinspektor Wilfried Strasser über den Wirtschaftsfaktor Holz.
HERMAGOR. Wilfried Strasser ist Bezirksforstinspektor der Bezirkshauptmannschaft Hermagor und klärt über die Wichtigkeit von Wald und Holz auf. Der Landesforstdienst ist im Wesentlichen für den Vollzug des Forstgesetzes verantwortlich. "Wir begleiten die Waldeigentümer von der Aufforstung über die Waldpflege und Durchforstung bis hin zu Endnutzung des Waldbestandes", erwähnt Strasser. Ein weiterer Aufgabenschwerpunkt ist die Beratung der Waldbewirtschafter. Eine naturnahe, dem jeweiligen Standort angepasste Waldbewirtschaftung ist eine wesentliche Zielsetzung.
Heimische Baumarten
Auch für die Waldwirtschaft spielt der Klimawandel eine tragende Rolle. "Weitreichende Umstellungen sind so erforderlich", sagt er. Die Baumart Fichte wird infolge von Trockenheit aus den Tieflagen zurückgedrängt: "Hier gilt es auf andere heimische Baumarten zu setzen." Die Tanne kann die ausfallende Fichte zwar ersetzen, die hohen Schalenwildbestände verhindern jedoch ein gesundes Heranwachsen der Tannen. Ein weiteres Problem besteht in der Wirtschaftlichkeit der Waldbewirtschaftung. Für den wertvollen Rohstoff Holz bekomme der Urproduzent immer weniger bezahlt. Demgegenüber steigen die Kosten und die Holzerntekosten sind in der Forstwirtschaft ein wesentlicher Kostenfaktor." So müssen immer mehr Waldflächen aus der Bewirtschaftung genommen werden.
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