Nassfeld wird HeliSkiing-Destination
Bahn frei für Heli-Skiing. Testflüge und Abfahrten im Rosskofelgebiet brachten sehr erfreuliche Ergebnisse.
NASSFELD (jost). Wie einst schon sein Vater Fritz, so setzt auch Sohn Christian den Pioniergeist der erfolgreichen Hermagorer Sportlerfamilie Sölle am Nassfeld unbeirrbar und erfolgreich fort.
Und auch wenn bisher für eine seilbahnmässige Erschließung des Rosskofels (2.240 m) keine behördliche Genehmigung zu bekommen war, so scheint nun der Tiefschnee-Spaß für Freerider im größten Kärntner Schigebiet durch HeliSkiing doch in greifbarer Nähe zu sein.
Konstruktives Netzwerk
Schon seit Jahren bastelt Sölle an seinem internationalen, grenzüberschreitenden Netzwerk, um in Sachen Wintersport stets up to date zu sein. So reifte Schritt für Schritt gemeinsam mit der Sportlerfamilie Piller aus Sappada und dem slowenischen Nassfeld-Kenner Rudy Fantar aus Bovec der konkrete Wunsch, am Nassfeld eine HeliSkiing-Destination aufzubauen. Chrsitian Sölle: „Warum sollte etwas, das in USA, Canada, Kasachstan, Frankreich, Italien oder in der Schweiz längst Standard ist, bei uns nicht gehen? Das Nassfeld beherbergt das passend interessierte Klientel, bietet die geografischen und schneemässigen Voraussetzungen und die Italiener bringen mit dem Helikopter-Unternehmen Eli-Friuli aus Tolmezzo die Hardware mit allen erforderlichen Genehmigungen für solche Flüge ein.“
Weiters aktiv hinter der Idee „HeliSkiing am Nassfeld“ stehen Sepp Szöke, Alex Huber, Christian Gratzer, Walter Lilg sowie Livio und Fausto Fedrigo, die als Italiener diese Aktivität uneingeschränkt und voll unterstützen.
Testflüge
Bei Postkartenwetter und optimalster Schneelage stand schlussendlich am frühen Vormittag des Palmsonntag eine handverlesene, sportliche Gruppe mit Schiern und Boards gespannt und voller Erwartungen am See-Ufer beim Livio, als der Pilot des Eurocopter AS 350 seine 1000 PS-Turbine erstmals startete. Jeweils vier Schisportler kann diese Maschine pro Flug aufnehmen.
Christian Sölle, Armin Assinger, Michael Pucher und Fausto Fedrigo waren die ersten, die in Richtung Monte Cavallo abhoben. Etwa vier Minuten braucht der Heli für die 700 Höhenmeter, um seine Passagiere auf dem Plateau in unmittelbarer Nähe des Gipfelkreuzes (Glocke) abzusetzen. Und in gerade mal weiteren drei Minuten landet er schon wieder am Ausgangspunkt, um die nächste Gruppe aufzunehmen.
Geflogen wird ausschliesslich über dem italienischen Gebiet des Nassfeldes. In Kärnten gibt es dafür (noch) keine Erlaubnis.
Die begeisterten Freerider dieser Test-Serie fuhren in Richtung Rudnig ab, um dann von dort mit den bestehenden Bahnen ihre weiteren Ziele zu erreichen.
Sölle am Ende des Tages: „Es hat alles bestens funktioniert; ein paar Punkte müssen wir noch abklären. Unser Ziel ist es aber jedenfalls, HeliSkiing am Nassfeld ab der nächsten Saison regelmässig anzubieten.“
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