Herfried-Berger-Preis für junge Gailtalerin
Am 1.Dezember wird Sabrina Salcher für ihre Diplomarbeit zum Thema „Eiskar“ in Hermagor ausgezeichnet.
HERMAGOR (jost). Es war vor zehn Jahren, im September 2007, als die damals 17-jährige Sabrina Salcher aus Würmlach zum ersten Mal den Eiskar-Gletscher in der Nordflanke der mächtigen Kellerwand im Plöckengebiet auf etwa 2.200 Meter Seehöhe betrat.
„Das Eiskar kannte ich bereits von Erzählungen meines Vaters, dennoch wollte ich unbedingt wissen, wie es dort oben, am südlichsten Gletscher Österreichs, wohl ausschauen mag. Motiviert durch Borg-Direktor Andreas Schuller nutzte ich die Gelegenheit, mit dem Gletscher-Experten Gerhard Hohenwarter das erste Mal ins Eiskar zu gehen und bei der Vermessungsarbeit des Gletschers mithelfen zu dürfen. Ich war begeistert!“
Getrieben von dieser Begeisterung gestaltete die geerdete Gymnasiastin schon im Zuge ihrer Matura am Borg Hermagor eine akribisch fundierte Fachbereichs-Arbeit über diesen einzigen Gletscher in den Karnischen Alpen.
Inzwischen hat sich viel getan.
Das Bachelor-Studium in den Fachrichtungen Bauplanung und Bauwirtschaft absolvierte Sabrina Salcher an der FH Joanneum Graz, ihr anschließendes Lehramtsstudium in den Fächern Geographie und Wirtschaftskunde sowie Biologie und Umweltkunde schloss sie an der Universität Innsbruck mit der Diplomarbeit unter dem Titel „Das Eiskar – ein Porträt vom südlichsten Gletscher Österreichs und zugleich einzigen Gletscher der Karnischen Alpen“ ab.
Mittlerweile steht Sabrina Salcher mitten im Berufsleben und unterrichtet am Peraugymnasium in Villach.
Herfried Berger Fonds
Der „Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten auf dem Gebiet der Geographie“ hat in mehrfacher Hinsicht einen sehr starken Gailtal-Bezug:
Herfried Berger war gebürtiger Hermagorer und zuletzt als Professor an der Universität Regensburg Inhaber des Lehrstuhles für Geografie. Er verstarb im Jahre 1984 und hinterließ zahlreiche wertvolle wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Geografie. Drei Jahre nach seinem Tod gründete seine Witwe Eva 1987 mit wesentlicher finanzieller Unterstützung der Raiffeisenbank Hermagor den Fonds. Tatkräftige Unterstützung erfuhr die Gründerin durch Johann Flaschberger, einen Jugendfreund von Herfried Berger, der auch langjähriger Kuratoriumsvorsitzender war, und seine Funktion aus Altersgründen im Jahre 2015 an Thomas Michor übergab. Weitere Mitglieder des dreiköpfigen Kuratoriums sind Igor Pucker, Leiter des Kärntner Landesmuseums, und Universitätsprofessor Martin Seger.
Preisverleihung
Die eingereichten Arbeiten werden von den Wissenschaftern Martin Seger, Friedrich Zimmermann und Peter Jordan begutachtet und bei Vorliegen der Fördervoraussetzungen werden die vom Kuratorium des Fonds beschlossenen Förderpreise verliehen.
Heuer geht der „Herfried-Berger-Preis“ in Höhe von 3.000 Euro an die Gailtaler Jung-Pädagogin Sabrina Salcher (27).
Erstmals findet die Preisverleihung nicht in Klagenfurt, sondern in Hermagor statt, konkret am 1.Dezember 2017 um 17 Uhr in der Aula des Bundesschulzentrums.
Der starke Gailtal-Bezug dieser Feier wird noch durch den hochrangigen Laudator Peter Jordan ergänzt, der familiäre Wurzeln und wertvolle persönliche Beziehungen zu Hermagor hat.
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