Internationale „Luftkämpfe“ in Feistritz an der Gail
Die besten Modellflug-Piloten aus insgesamt neun europäischen Ländern trafen sich am Wochenende im unteren Gailtal.
FEISTRITZ (jost). „Unsere beinahe 30-jährigen Bemühungen haben sich erfreulicherweise gelohnt“ zeigte sich Hans Wallner, ehemaliger Nationalteam-Skispringer sowie Gründer und Langzeitobmann der Modellflug-Gruppe Feistritz/Gail, mit einem Blick auf die Starterliste der 37 international namhaften Modellflug-Piloten erfreut, die am ersten Juni-Wochenende zu einem F3A World Cup Rennen nach Feistritz gekommen waren.
Und er hatte recht, denn in Vor-Ort-Gesprächen der WOCHE mit verschiedenen Top-Piloten während der zweitägigen Veranstaltung am Fuße des Dobratsch wurde sofort klar, dass die weltbesten Modellflieger nicht nur der beneidenswert attraktiven Landschaft wegen gekommen waren, sondern weil sich das langjährig bewährte Organisations-Team seit vielen Jahren als Garant für faire Flugsport-Veranstaltungen auf höchstem Level einen internationalen Namen gemacht hat.
Als besondere Neuerung wurde erstmals eine Live-View Software präsentiert, die den Teilnehmern und Zuschauern die Möglichkeit bot, das aktuelle Renngeschehen und die Jury-Bewertungen in Echtzeit auf zwei Bildschirmen mit zu verfolgen. Obmann Wallner: „Dadurch sind die Wettbewerbs-Flüge für alle transparenter und spannender geworden.“
Was bedeutet F3A?
Im Modellflugsport ist F3A eine technische Definition, die bedeutet, dass es sich dabei um Modellflugzeuge handelt, deren maximale Außenmaße, also Länge mal Breite, exakt 2x2 Meter, und das Abflug-Gewicht maximal 5 Kilogramm beträgt.
Als Antriebe werden bei etwa 90 Prozent aller Flugzeige bereits Elektromotoren verwendet, deren Spannungs-Obergrenze mit 42 Volt liegt. Es sind aber nach wie vor auch Verbrennungsmotoren in geräusch-armer Viertakt-Bauart im Einsatz. Die Propeller-Durchmesser liegen meist bei etwa 200 bis 240 Millimeter, wobei sich hauptsächlich sowohl dreiflügelige Einzelpropeller als auch zweiflügelige gegenläufige Propellerkonstruktionen bewährt haben.
Renn-Verlauf
Jedem der gemeldeten Piloten wird eine Startnummer zugewiesen. Im Laufe der beiden Wettbewerbs-Tage absolviert jeder Teilnehmer drei Flüge zu jeweils acht Minuten. Während dieser Flugzeit sind exakt vorgeschriebene Manöver in der Luft (sogenannte „Figuren“) auszuführen. Bezüglich Ausführung und Präzision dieser Figuren werden von den Bewertern entsprechende Punkte vergeben. Sieger wird, wer die höchste Punkte-Anzahl erreicht.
Ergebnis
Erwartungsgemäß fanden sich in der Liste der Top-Ten auch diesmal wieder „die üblichen Verdächtigen“.
Der Villacher Champion Gernot Bruckmann (27) siegte mit 2242 Punkten vor Markus Zeiner mit 2132 Punkten, knapp dahinter mit 2127 Punkten der deutsche Pilot Christian Niklaß.
Dicht gedrängt das Verfolgerfeld mit Robert Forster, Stefan Kaiser, Sebastiano Silvestri, dem Finnen Lassi Nurila, Sandro Matti, Wolfgang Matt und Werner Kohlberger auf Platz zehn.
Die Siegerehrung erfolgte im Beisein von Bürgermeister Dieter Mörtl, der auch die von der Glaskünstlerin Andrea Malowernschnig gestalteten Glaspokale gespendet und an die drei Erst-Platzierten übergeben hat.
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