Ausnahmezonen in Hernals
Kommt das Parkpickerl am Heuberg doch?
Drei Ausnahmezonen des Parkpickerls werden abgeschafft: Eine davon ist die Siedlung Waldandacht in Hernals.
WIEN/HERNALS. Seit 1. März sind manche Grätzeln nicht wiederzuerkennen: Vielerorts parken rund um ein Drittel weniger Autos als vor Einführung des Parkpickerls. Anderswo hat sich die Parksituation allerdings genau andersherum entwickelt: So ist etwa das Grätzel rund um das Lusthaus im Zweiten, der Wolfersberg in Penzing und die Siedlung Waldandacht in Hernals nun täglich mit Autos zugeparkt – laut Nummerntaferln handelt es sich sowohl um Pendler von außerhalb als auch um Wiener "Parkpickerl-Flüchtlinge".
Das kann auch der Hernalser Bezirksvorsteher Peter Jagsch (SPÖ) bestätigen: "Die Überparkung ist massiv, auch wenn es sich bei dieser Erhebung eigentlich um eine ältere Geschichte handelt." Ein schon länger eingeleitetes behördliches Ermittlungsverfahren sei nun abgeschlossen und zum Ergebnis der Überparkung gekommen. "Die Anwohner werden ein Informationsschreiben bekommen, damit sie sich um das Parkpickerl kümmern können", erklärt Jagsch.
"Parkpickerl-Flüchtlinge"
Nun sollen eben jene Grätzeln, die bisher offizielle Ausnahmen der "flächendeckenden Kurzparkzone" waren, wie das Parkpickerl auf Amtsdeutsch heißt, ebenfalls pickerlpflichtig werden. Das kündigte Markus Raab von der zuständigen MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten an. Warum erst jetzt beziehungsweise nun doch? In Penzing habe man genauso wie in der Leopoldstadt und in Hernals vor der Einführung des Parkpickerls angenommen, dass sich in die entlegenen und schlecht mit Öffis erreichbaren Grätzeln keine Pendler zum Parken verirren würden – das hat sich nun als Irrtum herausgestellt, denn nicht nur Autos von "Parkpickerl-Flüchtlingen" aus Wien, sondern auch von "Zugereisten" aus Niederösterreich und anderen Bundesländern findet man in den bisherigen Parkpickerlausnahme-Grätzeln noch zuhauf.
Parkpickerl am oberen Heuberg?
In Hernals geht es neben der Waldandacht auch um den oberen Heuberg. Auch hier gibt es kein Parkpickerl. Die BezirksZeitung hat über die Anrainerbeschwerden noch vor der Einführung berichtet. Jetzt soll es auch dort massiv überparkt sein. Bezirksvorsteher Peter Jagsch bestätigt den "Erhalt von sehr vielen Zuschriften". "Es sollen auch am Heuberg immer mehr Menschen parken, die dort gar nicht wohnen. Ich will das Problem gerne vor Ort besprechen", sagt Jagsch. Dieser Termin soll im Juni stattfinden. Die fixen Änderungen in den Grätzeln im 2., 14. und 17. Bezirk treten mit Montag, 4. Juli, in Kraft.
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