Lange Gasse: Politstreit um Begegnungszone
(hh) Bitte warten, heißt es für die Begegnungszone Lange Gasse. Die gewünschte Verkehrsberuhigung im Abschnitt zwischen Josefstädter Straße und Zeltgasse, die rund 20 Parkplätze kosten würde, ist weiter aufgeschoben. Der Grund: die Bezirksparteien streiten sich über die Modalitäten einer Anrainerbefragung und die Anzahl der Stellplatzreduktion. Drei Jahre sind ins Land gezogen. 2011 drängte die MA28 (Straßenbau) auf die längst fällige Sanierung der Lange Gasse. Kostenpunkt: 120.000 Euro. Doch die Bezirkspolitik wollte die Gunst der Stunde nutzen und den Verkehr, in der Lange Gasse fahren täglich bis zu 8.000 Autos, eindämmen. Aber weder die probeweise Einbahnumdrehung noch die angekündigte Bürgerbefragung haben bislang stattgefunden. Nun preschen die Grünen mit einer Online-Befragung vor. Das Ergebnis: 58 Prozent der Anrainer sind für eine Verkehrsberuhigung. "Wir machen das, was die Bezirksvorsteherin schon längst hätte machen müssen", ärgert sich Alexander Spritzendorfer (Grüne). Auch Anrainer Matthias S. ist genervt. "Es geht nix weiter. Ich wohne seit sechs Jahren hier. Wir wollen eine echte Verkehrsberuhigung. Die Parkplätze wären kein Problem." Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert (ÖVP) erklärt: "Wir haben im Bezirk eine Bürgerbefragung zur Neugestaltung der Lange Gasse beschlossen. Die Ergebnisse sollen verbindlich sein. Dass die Grünen jetzt selbst eine Partei-Befragung inszenieren, lässt mich an ihrem Demokratieverständnis zweifeln."
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