Zehn Jahre VinziBett - zehn Jahre "Heimat für Heimatlose"
Mit einem Festakt feierte die Hernalser Obdachloseneinrichtung ihren ersten runden Geburtstag.
HERNALS. „Noch vor kurzem war hier eine Rumpelkammer, heute ist es der Ort für unseren Festakt.“ So beginnt Hedi Klima, ehrenamtliche Obfrau der VinziBett Einrichtung ihre Ansprache. 47 Menschen haben in dem Haus in der Ottakringer Straße 20 Platz. Finanziert wird das Haus ausschließlich durch Spenden. Ein großer Teil des benötigten Geldes wird inzwischen aber auch durch den gegenüber liegenden VinziShop erwirtschaftet.
Gegründet wurde die VinziBett von dem Grazer Pfarrer Wolfgang Pucher. Sich um obdachlose Menschen zu kümmern ist für ihn eine Berufung, wie er in seiner Festrede herausstreicht: „Für mich ist es unerhört, wenn jemand sagt, man könne Obdachlosen nicht helfen, weil diese es angeblich so wollen. Kein Mensch will obdachlos sein. Unser Anspruch ist es, allen zu helfen, die Hilfe brauchen. Bei uns gibt es keine Klienten sondern Gäste. Unsere Einrichtung ist eine Heimat für Heimatlose.“
Tatsächlich ist die VinziBett voll ausgelastet. Viele der Gäste wohnen hier bereits seit mehreren Jahren, wie Hedi Klima herausstreicht: „Bei uns wird keiner vor die Tür gesetzt, wenn er nicht wo anders hin kann.“
Bezirksvorsteherin Ilse Pfeffer (SPÖ) gratulierte „ganz herzlich“. Das ehrenamtliche Engagement der Helfer sei außerordentlich wichtig. Denn: „In unserer kapitalorientierten Gesellschaft wird es immer Wohnungslosigkeit geben. Damit sich das ändert bräuchte es eine ganz andere Politik. Aber bis dahin brauchen wir die Sorte Unterstützung, wie es die VinziBett bietet.“
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.