Hauptzeugin schwänzte Prozess
Nach einer Auseinandersetzung mit ihrem Ex-Freund erstattete eine Frau aus Herzogenburg Anzeige bei der Polizei und brachte den 38-Jährigen damit wegen gefährlicher Drohung, Sachbeschädigung und Nötigung vor Gericht.
Hauptzeugin schwänzte Prozess
Nach einer Auseinandersetzung mit ihrem Ex-Freund erstattete eine Frau aus Herzogenburg Anzeige bei der Polizei und brachte den 38-Jährigen damit wegen gefährlicher Drohung, Sachbeschädigung und Nötigung vor Gericht.
Seit Mai 2013 lebte das Paar getrennt. Bis Oktober soll der Mann die Frau mehrmals bedroht haben, das Haus anzuzünden und die Hunde umzubringen. „Ich wollte nur die Hunde besuchen, sicher net sie!“, beteuerte der 38-Jährige gegenüber dem St. Pöltner Richter Slawomir Wiaderek, der den Angeklagten mehrfach auf die Strafmilderung eines Geständnisses hinwies. Dieser leugnete jedoch alle Vorwürfe, vor allem die Eskalation einer Auseinandersetzung mit seiner Ex auf einem Parkplatz am 13. Oktober vergangenen Jahres.
Laut Aussage der Frau habe ihr der Beschuldigte vor einem Lokal in Herzogenburg aufgelauert, sie beschimpft, bedroht und mit dem Kopf gegen die Seitenscheibe eines Pkw´s gestoßen, wobei der Außenspiegel zu Bruch gegangen sei. Danach habe er sie auf ihrer Heimfahrt mit seinem Pkw abgedrängt beziehungsweise geschnitten.
„Es sind net grad schöne Worte gefallen“, bestätigte der Angeklagte, distanzierte sich jedoch von allem, was über ein normales Streitgespräche hinausginge.
„Ihre SMS sagen etwas anderes“, versuchte der Richter vergeblich nachzubohren und gab ferner zu bedenken: „Warum sollte sich die Frau zu einer sechs Seiten langen Falschaussage hinsetzen, wenn ihr dadurch eine Strafe bis zu drei Jahren droht?“ Nachdem das mutmaßliche Opfer aber seiner Zeugenpflicht vor Gericht nicht nachgekommen war, musste Wiaderek vertagen.
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