Aus Eifersucht so richtig ausgerastet
Der neue Liebhaber seiner Lebensgefährtin brachte einen 27-Jährigen zum Ausrasten.
REGION WIENERWALD (ip). Als er erfahren habe, dass der neue Liebhaber seiner Lebensgefährtin da sei, „ist er so richtig ausgerastet“, schilderte die Nachbarin die Reaktion eines 27-Jährigen aus dem Wienerwald, bei der im Mai 2014 sowohl seine Ex als auch deren Neuer Verletzungen davontrugen.
Es sei so laut gewesen, als ob sich was Tragisches abspiele, berichtete die Zeugin am Landesgericht St. Pölten. Danach sei der Beschuldigte in ihre Wohnung gekommen, habe etwas Alkohol konsumiert und ihr sein Leid geklagt. Plötzlich sei er einen Stock tiefer zu seiner Wohnung gestürmt, habe die Türe eintreten wollen und sei in der Folge ins Freie zu den Fenstern seiner Wohnung gerannt.
Kopfprellungen
Als sie ihm folgte, sah sie seine Freundin an einen Autoreifen gelehnt. Hysterisch habe diese geschrien: „Mein Kopf, mein Kopf!“ Der vor Eifersucht rasende Mann legte sich schließlich mit dem Rivalen in seiner Wohnung an, der sich im Zuge der Rangelei das Schultergelenk verrenkte.
„Ich bin erst im Krankenhaus wieder zu mir gekommen“, erklärte die Ex-Freundin, vertreten durch Rechtsanwalt Jürgen Brandstätter. Sie könne sich an nichts erinnern, habe laut Diagnose jedoch Kopfprellungen erlitten und selbst Würgemale am Hals festgestellt. Dafür verlangte ihr Rechtsvertreter 400 Euro Schmerzensgeld, die der Beschuldigte anerkannte.
Alkohol konsumiert
Das zweite Opfer muss sich vorläufig mit 300 Euro Schmerzensgeld zufriedengeben. Ein Gutachten besagt, dass die operativ behandelte Verletzung des Mannes mit seinen Schilderungen des Kampfes nicht ganz in Einklang zu bringen sei. Zwei Monate bedingte Haft gab es darüber hinaus für den Angeklagten, der auch der Weisung des Richters, an einem Antigewalttraining teilzunehmen, zustimmte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Text und Bilder: Ilse Probst
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