Trage- und Stoffwindelberatung
Babys liebevoll durch den Alltag tragen
Tragen statt schieben: Nicht nur Mamas sondern auch Babys profitieren davon in der Trage zu hocken.
REGION (bw). Der zierliche Babykörper ist eng an den seiner Bezugsperson geschmiegt und der vertraute Duft gibt dem kleinen Erdenbürger ein sicheres Gefühl. Sein Baby in einer Tragehilfe oder einem Tragetuch bei sich zu haben, ist wohl der schönste Weg um seinen Alltagsaufgaben Herr zu werden und dennoch die Kuschelzeit zu genießen. Auch Trage- und Stoffwindelberaterin Sabine Schönbichler sowie Hebamme Lisa Sanchez bestätigen im Bezirksblätter-Gespräch die Vorteile.
"Wir alle tragen unsere Babys, manche brauchen mehr Körperkontakt, andere weniger. Nähe und ein liebevoller Umgang sind genauso wichtig, wie Nahrung und Wärme." - Hebamme Lisa Sanchez
Babys weinen weniger
Das Thema "Tragen" kam bei Schönbichler bereits im Jahr 2011 bei ihrem ersten Kind auf. "Ich hatte einen Kinderwagen und Tragehilfen von Freunden. Mein Kind wollte nicht im Kinderwagen liegen, daher bin ich auf das Tragen umgestiegen. Ich bin ein Mensch, der immer wissen möchte, warum etwas so ist - die Hintergründe sind der Motor für alles was ich gemacht habe", erklärt die Traismaurerin. Als Beraterin besitzt sie verschiedenste Tragemodelle zum Testen und steht den Eltern bei der Entscheidung zur Seite. Hebamme Lisa Sanchez aus Herzogenburg fällt zum Thema "Tragen" als erstes der Satz "Die Frage ist nicht, ob du dein Baby tragen willst, sondern ob du deine Hände dabei frei haben möchtest" ein. Schönbichler betont zudem als weiteren Vorteil: "Es gibt Studien die beweisen, dass Kinder weniger weinen wenn sie getragen werden, weil die Bedürfnisse schneller bemerkt werden. Das ist optimal für den Bindungsaufbau." Die optimale Förderung der Hüftreifung durch die Anhock-Spreizhaltung (Beine sind angehockt, Knie auf Nabelhöhe und Oberschenkel leicht abgespreizt), die das Baby in der Trage einnimmt, hebt Hebamme Sanchez hervor. Auch Eltern die im Rollstuhl sitzen, können tragen. "Keiner muss sich ausgeschlossen fühlen", so die Trageberaterin aus Traismauer.
Stoff- statt Wegwerfwindeln
Sicher ummantelt wird der Babykörper im Stoff eines Tragetuches und auch der Babypopo kann heutzutage weich gebettet werden. Immer mehr Eltern wechseln zu Stoffwindeln und sparen damit nicht nur Müll, sondern auch einiges an Geld. "Zwischen 600 und 1.000 Euro pro Wickelkind", informiert Sabine Schönbichler. Zudem sind die Windeln atmungsaktiv, hautfreundlich und mit den niedlichen Designs ein Hingucker obendrein. Auch ein Mehraufwand entsteht nicht: "Mit Stoffwindeln zu wickeln ist nicht mehr Arbeit als wie mit Wegwerfwindeln. Es ist egal, ob ich jetzt den Müll runter bringe oder die Wäsche einschalte."
Windelgutscheine
Die Gemeinden im Bezirk St. Pölten-Land fördern die Stoffwindel-Anschaffung mit dem österreichischen Windelgutschein.
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