Mein Fluss
Reine Donau dank Kläranlage Traismauer

Foto: Zeiler

60.000 Kubikmeter Wasser werden täglich in Traismauer gereinigt, bevor sie in die Donau fließen können.

UNTERES TRAISENTAL. Wenn Sie in St. Pölten die Klospülung betätigen, braucht das Wasser etwa vier Stunden, bis es in die Donau gelangt. Denn bevor es die Mündung überhaupt passieren darf, muss es zunächst in der Kläranlage Traismauer gereinigt werden.

210.000 Einwohnerwerte

Die Verbandskläranlage Traismauer wurde 1980 in Betrieb genommen und 1994 durch eine biologische Reinigungsstufe erweitert. Infolge der Bevölkerungsentwicklung und der Entwicklung von Gewerbe und Industrie im Einzugsgebiet wurden höhere Leistungen erforderlich. Gleichzeitig sollte die Energiebilanz der Anlage verbessert werden. Von Jänner 2012 bis Juni 2014 wurden 9,8 Millionen Euro für die Anpassung der mechanischen Reinigung, des Zulaufpumpwerks und der Nachklärung an die erhöhten Zulauffrachten investiert. Unter anderem wurden ein zusätzlicher Grobfang mit sechshundert Kubikmetern Inhalt und ein dritter Faulturm mit fünftausend Kubikmetern Volumen errichtet. Laut Christian Liendl, Geschäftsführer des Abwasserverbands, wird die Anlage derzeit allerdings noch nicht zur Gänze ausgelastet: „Man braucht aber immer Reserven. Die Kläranlage Traismauer ist für 280.000 Einwohnerwerte (Belastung, die ein Einwohner pro Tag verursacht) ausgelegt. Die derzeitige Belastung liegt bei rund 210.000 Einwohnerwerten."

Der Weg des Wassers

"130 bis 200 Liter Wasser verbraucht ein Einwohner pro Tag", erklärt Liendl, "Das fließt dann weiter in die Kanalisation." Zunächst wird das Abwasser mechanisch gereinigt. Rund fünfhundert Tonnen Abfall werden jährlich aufgefangen und entsorgt. Danach gelangt das Wasser in die Vorklärbecken, wo es von partikulären Stoffen gereinigt wird. Der anfallende Schlamm kommt in die Faultürme. Vier Pumpen fördern dann das Wasser samt Rücklaufschlamm zur biologischen Reinigung. Mikroorganismen und Luftsauerstoff reinigen das Abwasser in den Belebungsbecken. Derzeit gibt es drei mit einem Fassungsvermögen von 45.000 Kubikmetern - Fläche für eine Erweiterung um ein viertes Becken ist vorhanden. Das gereinigte Wasser fließt weiter in die Donau. Der Belebtschlamm wird zum großen Teil eingedickt und gelangt als Rücklaufschlamm wieder in das Belebungsbecken. In den Faultürmen werden die organischen Stoffe zu Methangas umgewandelt. Das dient zur Stromerzeugung. Achtzig Prozent des Energieverbrauches können am Standort selbst produziert werden. Der ausgefaulte Klärschlamm wird entwässert und vor allem als Dünger in der Landwirtschaft verwendet. Der Reinigungsprozess läuft großteils automatisch. Sechs Facharbeiter kümmern sich zusammen mit Liendl um den reibungslosen Ablauf. "Die Wasserqualität hat sich seit Errichtung der Kläranlage Traismauer wesentlich verbessert", unterstreicht Liendl.

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