1,4 Millionen für Grundankauf
Siedlungserweiterung in der Riefthalgasse
HERZOGENBURG (bw). In der vergangenen Gemeinderatssitzung am 16. Dezember war der Ankauf zweier Grundstücke, 12.326 sowie 13.647 Quadratmeter, um insgesamt rund 1,4 Millionen Euro in der Riefthalgasse ein Thema. "Es geht hier um eine mögliche Siedlungserweiterung für Herzogenburg in günstiger Lage", informiert SP-Bürgermeister Christoph Artner, der die Nähe zum Bahnhof, zu den Einkaufsmöglichkeiten sowie den Bildungseinrichtungen betonte. Eine Realisierung wird der Flächenwidmung geschuldet noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Diesbezüglich erklärt Artner: "Bis Ende 2023 ist es gesetzlich so reguliert, dass hier maximal ein Hektar neues Bauland gewidmet werden darf, und erst wenn von dieser Fläche 70 Prozent wieder verwertet wurden, sind weitere Umwidmungen möglich."
Werte werden geschaffen
Kritik kam prompt seitens der FP Herzogenburg . "Ich möchte darauf hinweisen, dass der Ankauf der Firma Messer nächstes Jahr ins Haus steht mit 2,2 Millionen, noch ohne Investitionskosten. Ein fatales Signal nach außen. Man könnte glauben, das Geld ist abgeschafft. Deswegen werden wir gegen diesen nicht dringlichen Grundankauf, dieser wäre auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich, stimmen", äußerte sich Stadtrat Martin Hinteregger. Laut Artner wird das Volumen des Messer-Ankaufes aller Voraussicht nach erst im Jahr 2022 schlagend. Der Ortschef hebt positiv hervor, dass durch den Kauf der beiden Grundstücke Werte geschaffen werden, die sich im Anlagevermögen der Stadtgemeinde widerspiegeln. Grüne-Stadtrat Franz Gerstbauer ist der Ansicht, dass diese Gelegenheit zum Kauf genutzt werden sollte. "Bisher war der Gestaltungsspielraum was den Wohnraum betrifft nicht so gut gegeben. Wenn wir hier investieren, ist das Geld erstens nicht weg und zweitens haben wir für später Möglichkeiten." Einen kostentechnisch guten Ausstieg für die Gemeinde sieht Grüne-Gemeinderat Florian Motlik: "Wenn wir eine gute Bonität haben, sollten wir für die Kredite Verhältnismäßig wenig zahlen und über die Realisierungsgewinne in den nächsten Jahren die Kreditkosten ziemlich locker wieder einspielen können." Der Beschluss zum Kauf der beiden Grundstücke fiel mehrheitlich. Drei Gegenstimmen gab es seitens der FPÖ.
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