Spatenstich: Bis Ende 2016 entstehen in Viehofen 64 Wohnungen für die Generation 50 plus
ST. PÖLTEN (red). Die Vision eines lebendigen Wohnquartiers mit stadtteiloffenen Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen beginnt Wirklichkeit zu werden: Mit dem traditionellen Spatenstich erfolgte der Startschuss für das erste Wohngebäude für die Generation 50 plus in der Living City in Viehofen. Bis Ende 2016 entstehen 64 Wohnungen.
Insgesamt werden 12 geförderte und 52 frei finanzierte betreubare und behindertengerechte Living City-Wohnungen zwischen 38 und 96 Quadratmetern mit Loggia und Garten errichtet. Bereits 2016 werden die ersten Bewohner einziehen können.
Professionelle Pflege nach Bedarf
„Der Unterschied zu anderen Projekten für betreutes Wohnen liegt darin, dass alle Wohneinheiten barrierefrei ausgestattet sind und eine Betreuung je nach individuellem Bedarf jederzeit möglich ist, aber nicht von vornherein zwingend in Anspruch genommen werden muss. Damit sind die Bewohner für später gut abgesichert, müssen aber nicht sofort die Kosten dafür tragen“ informieren die Projektbetreiber Peter Sonnleithner und Martin Bosch. Bei Bedarf sei die Inanspruchnahme einer professionellen Pflege durch die Kooperation der Living City mit einem professionellen Pflegedienst jederzeit und unbürokratisch möglich.
Das Projekt wurde vor fünf Jahren begonnen und das Areal durch die Living City GmbH von der Stadt erworben. Seither wurden in einem kooperativem Verfahren zwischen Stadt und der Living City Bau GmbH nach einem klaren Konzept die entsprechenden Widmungen vorgenommen, die gesamt Liegenschaft nach strengen ökologischen Kriterien baureif gemacht und die denkmalgeschützten Bauwerke der ehemaligen Viehofner Spitzenfabrik revitalisiert. So wird die ehemalige Fabrikhalle unter dem Namen „Die Spitzenfabrik“ künftig als Seminar- und Veranstaltungszentrum dienen. Ebenfalls weitgehend abgeschlossen ist baukulturelle Sanierung des ehemaligen Herrenhauses, das als Servicezentrum für Bewohner und Besucher und als Firmensitz der Living City-Gruppe Verwendung finden wird.
Keine elitäre Residenz
„Natürlich ist bei dieser Größenordnung ein Gesamtkonzept wichtig. Zur Zeit liegt unser Fokus jedoch voll auf dem ersten Wohnhaus. Wir kalkulieren sehr scharf, legen großen Wert auf nachhaltige Produkte und Materialien und alle unsere regionalen Baupartner ziehen voll mit. Wir wägen genau ab, was Sinn macht und lassen weg, was nicht der Lebensqualität der Bewohner dient, denn am Ende des Tages zahlt immer der Mieter. Schließlich soll die Living City ja keine elitäre Residenz werden“, erklärt Baumeister Peter Sonnleithner.
Für die ersten 64 Wohneinheiten gibt es schon jetzt vor Baubeginn mehr als 45 Voranmeldungen. Bis Jahresende sollten alle Wohnungen vermietet sein, zeigt sich das Unternehmerduo stolz und zuversichtlich. „Gesundheitsförderndes Wohnen, Raum zum gemeinsamen Kochen, Handwerken und Kreativsein, barrierefreie Wohnquartiere, Car-Sharing und öffentliche Verkehrsmittel, wie dem LUP vor der Haustüre statt teurer Parkplätze, Eigenstromversorgung durch erneuerbare Energie und gemeinsame Schanigärten sind längst keine Nischenprogramme und Aussteigerthemen mehr. Das sind Megatrends in Städten wie Berlin, Zürich und Wien. Und nun bringen wir sie halt auch nach St. Pölten“, so Projektentwickler Martin Bosch.
Generation 50plus in der Wohnstadt
„Peter Sonnleithner ist im Jahr 2009 mit der Vision für ein gesundheitsförderndes Wohnen mit zentralem Gesundheits- und Servicezentrum an mich herangetreten, das noch dazu als erstes CO2-neutrales Stadtquartier ausgeführt werden sollte“, berichtet Bürgermeister Matthias Stadler. „Wir entwickeln mit der Wohnbauoffensive St. Pölten als Wohnstadt und der Themenbereich des Wohnens für die Generation 50 plus spielt dabei eine zentrale Rolle“, so Stadler.
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