Über Baustellen und kindliche Dringlichkeiten
Als ich heute sah, dass die Bauarbeiten auf der Landstraße L113 (zwischen Herzogenburg und Traismauer) fast schon zu Ende sind, wurde ich nervös. Ungeduldig wartete ich, bis es Abend wurde , die Kinder im Bett waren und ich mich ungestört zum Computer setzten konnte um einige ganz wichtige Zeilen zu verfassen.
Wieso fragen Sie sich jetzt? Und für wen? Und was hab‘ ich bloß mit den Bauarbeiten zu tun?
Am besten fange ich ganz vorne an:
Seit geraumer Zeit ärgert sich mein 5-jähriger Sohn über die Baustelle zwischen Herzogenburg und Traismauer und die damit verbundene Umleitung. Mir persönlich ist es ehrlich gesagt egal, aber dem jungen Mann, der gerne (schnell) mit dem Auto mitfährt, nervt die Baustelle gewaltig. Als er das eines Tages wieder einmal lautstark (und mit tretenden Füßen) im Auto kundtat, reichte es mir. Wir „Super Mamas“ wissen nur allzu gut wie es ist, für alles und jenes zur Verantwortung gezogen zu werden. Sei es die zu enge Hose, die schief sitzende Frisur, der umgestürzte Legoturm, …. oder eben die Umleitung nach Traismauer.
Aber nicht mit mir! Um die Sache ganz schnell abzuhaken, warf ich ein: „ Dafür bin nicht ICH verantwortlich. Da musst du dich mit den Bürgermeistern in Verbindung setzten.“ (auf die Schnelle viel mir wirklich nichts anderes ein).
Wenn Sie jetzt denken, die Sache war hiermit erledigt, dann täuschen Sie sich. Als Antwort bekam ich zu hören: „Na gut. Dann schreiben wir dem Bürgermeister einen Brief!“
So, liebe Bürgermeister – da mir mein Sohn damit seit 2 Monaten in den Ohren liegt und wir nicht wissen, welcher Bürgermeister jetzt genau zuständig ist, hier das Anliegen meines Sohnes an alle:
„Lieber Bürgermeister!
Bitte – ich mag endlich wieder auf der schnellen Straße fahren.
Wenn du die Straße fertig machst, bekommst du eine Schokolade von mir, lieber Bürgermeister. Viele Grüße!“
In diesem Sinne – frohes Schaffen!
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