170 Mio € durch Einsatz der NÖ-Feuerwehren erspart
LH Pröll warnt vor jeglicher Veränderung im Freiwilligenwesen
Die Freiwilligen Feuerwehren blicken auf eine unglaubliche Bilanz von 63.475 Einsätzen.
NÖ/ST. PÖLTEN (wp). Eine beeindruckende Bilanz legte Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta jüngst im Landhaus: Die NÖ-Feuerwehren leisteten 2010 63.475 Einsätze. Dafür waren 75.000 Silberhelme unfassbare 8,35 Mio Arbeitsstunden im Einsatz im Gegenwert von etwa 170 Mio €. Die Dienste der Feuerwehr in Kooperation mit Bundesheer, Polizei und Rettung wären „eine effiziente Versicherungspolizze für Niederösterreich“, erklärt LH Erwin Pröll, der Einsatz der freiwilligen Helfer komme „Land und Bevölkerung zugute“. Pröll wehrt sich auch vehement gegen jegliche Strukturänderung im Freiwilligenwesen und versprach den Feuerwehren weiter „größtmögliche Unterstützung“.
Buchta steigt vorzeitig aus
Buchta erklärte, als Landesfeuerwehrkommandant nochmals kandidieren zu wollen, und die fünfjährige Periode nach zwei Jahren zu beenden. Vereinzelter Kritik, er verstelle jüngeren Kräften den Weg an die Spitze, hält Buchta im Gespräch mit dem Bezirksblatt entgegen: „Glauben Sie mir: ich habe jetzt einen 14- bis 16-Stunden-Tag und bin froh, irgendwann auch Ruhe zu haben. Aber ich wurde gebeten, die zum Teil neuen Bezirksfeuerwehrkommandanten in ihre Verantwortung einzuführen.“
Zur Sache
Feuerwehren NÖ
>> Nur 6 % der Alarmierungen sind Löscheinsätze, der Rest sind technische Einsätze. 2010 wurden 71.000 Übungen absolviert.
Alle acht Minuten wird im Durchschnitt eine Feuerwehr in NÖ alarmiert.
>> Die freiwilligen Feuerwehren in NÖ zählen 96.000 Mitglieder
>> Versuchsweise sollen alle Atemschutzträger der Feuerwehren im Rahmen des Aktionstages der Landeskliniken kostenlos Untersuchungen, etwa EKG und Lungenfunktionstest durchführen können.
>> Buchta fordert von Gesundheitsministerium und AUVA auch kostenlose Impfungen gegen Hepatitis A+B für alle Feuerwehrkräfte.
>> Ein weiterer Wunsch ist die Einführung einer „Rettungsgasse“ auf Autobahnen im Fall von Unfällen und Staubildung, zur schnelleren Erreichbarkeit von Unfallorten.
>> Buchta bekennt sich klar zur Wehrpflicht, da sie sich in der bisherigen Zusammenarbeit zwischen Bundesheer und Feuerwehr als hilfreich herausgestellt hätte.
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