"Förderung nur bei Leistungen"

NR Johann Höfinger will sich auch künftig um die Anliegen der Landwirte im Wahlkreis NÖ Mitte einsetzen. | Foto: Bezirksblatt Tulln
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  • NR Johann Höfinger will sich auch künftig um die Anliegen der Landwirte im Wahlkreis NÖ Mitte einsetzen.
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TULLN / ST. PÖLTEN / LILIENFELD. Er ist der Spitzenkandidat des Bauernbundes bei der Nationalratswahl am 29. September. Die Rede ist von Sieghartskirchens Bürgermeister, NR Johann Höfinger. In einem Interview spricht er über Wachstum, Leistungen und Ausbildung am bäuerlichen Sektor.

Herr Höfinger, im Wahlkreis NÖ Mitte sind Sie vonseiten der ÖVP sowie des Bauernbundes Spitzenkandidat bei der bevorstehenden NR-Wahl. Mit welchen Problemen haben Sie aus Sicht des Bauernbundes zu kämpfen?
Höfinger:
"Es gibt in unserem Wahlkreis unterschiedliche Entwicklungen – bedingt durch das Wachstum – und dem muss man gerecht werden. Es gilt, Wohn- und Lebensraum aber auch Arbeitsplätze zu schaffen. Dafür ist auch der Ausbau der Infrastruktur unverzichtbar. Wichtig ist es daher, dass die Gemeinden das Wachstum geordnet gestalten müssen. Das bedeutet, dass nicht auf der einen Seite alle Schlafräume und auf der anderen Seite die Betriebe angesiedelt werden soll."

"Wie sieht es jedoch in den peripheren Lagen aus – wie beispielsweise im Pielachtal oder in Lilinefeld?"
Höfinger:
"Da muss alles daran gesetzt werden, die Infrastruktur zu halten. Trotz dieser unterschiedlichen Anforderungen in den einzelnen Regionen müssen wir die ländliche Entwicklung schaffen."

"Nach dem Hochwasser kam die Dürre: Welche Sofortmaßnahmen können Bauern aktuell annehmen?"
Höfinger:
"Unser Gebiet ist zwar von der Dürre betroffen, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß, wie in anderen Regionen. Die Qualität, vor allem aber die Quantität der Ernte wird entsprechend geringer ausfallen. Weil im Grünland auch ein Schnitt ausgefallen ist – können Brachflächen als Futterflächen verwertet werden. Aber auch bei Futterankauf werden Unterstützungsmöglichkeiten angeboten, ebenso wie bei der Rückzahlung von Krediten."

"Keine Förderung ohne Gegenleistung: Was erwarten Sie sich von der Zukunft?"
Höfinger:
"Bisher haben sämtliche Gelder, die auf Bauernhöfe geflossen sind, immer eine Gegenleistung verlangt. Künftig muss auch die Abgeltung jener Arbeiten, die wir am Umwelt- oder Tierschutzsektor oder aber auch darüber hinaus am Lebensmittelsektor leisten, gutiert werden."

"Von der Schweinemast zur Melonenzucht – setzt der Bauernbund künftig verstärkt auf Nischenprodukte?"
Höfinger:
"Jeder Bauer bewegt sich frei auf dem Markt und damit gibt es auch die buntesten Produktionssparten auf den Höfen. Gerade in meinem Wahlkreis wird das Sichtbar: Denn vom Wagram an der nördlichen Grenze mit seinem Top-Weinbau reicht das Gebiet über die Nutztierhaltung und Teichwirtschaft bis hin zum Grünland und der Berglandwirtschaft im Süden. Damit decken wir das gesamte heimische Spektrum der Landwirtschaft ab."

"Mehr Jugend in der Landwirtschaft: Welche Maßnahmen werden gesetzt, um dies zu erreichen?"
Höfinger:
"Ich komme gerade von der Messe Ried (Oberösterreich), wo Bundesminister Niki Berlakovich gesagt hat, dass derzeit eine Sonderausschüttung an Förderungen für ein Investitionsvolumen von einhundert Millionen Euro für Österreich aufgestellt wird. Ein Fördereuro löst das vier- bis fünf-Fache an Investitionen aus. Und genau da kommt die Jugend ins Spiel: Sie übernehmen Betriebe oder einen Betriebszweig, haben Ideen und können diese wegen fehlender finanzieller Mittel aber nicht umsetzen. Das soll sich durch die Investitionsförderung ändern."

"Das Bild des Bauern im Wandel der Zeit: Hat sich auch die Ausbildung verändert?"
Höfinger:
"Auf jeden Fall: Sie ist umfassender und besser – wie unsere Landwirtschaftsschulen das immer wieder unter Beweis stellen. Zudem wurden neue Ausbildungszweige konzipiert, wie beispielsweise die Kommunalwirtschaft, aber auch die Ausbildung zum Energiewirt ist schon möglich."

"Worin gauben Sie, liegt das Erfolgsrezept des Bauernbundes?"
Höfinger:
"Man ist nie kurzfristigen Trends unterlegen."

"Verraten Sie uns zum Abschluss, warum der Wähler das Kreuzerl unter Ihren Namen setzen soll?"
Höfinger:
"Weil ich die nötige politische Erfahrung habe, beste Kontakte in Land und Bund sowie die Tätigkeit im Parlament weitere Möglichkeiten für meinen Einsatz im Wahlkreis bietet."
Danke für das Interview.

NR Johann Höfinger will sich auch künftig um die Anliegen der Landwirte im Wahlkreis NÖ Mitte einsetzen. | Foto: Bezirksblatt Tulln

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