Patientenangehörige: „Gibt es zu wenig Ärzte im Klinikum?“

ST. PÖLTEN (wp). Es war eine große Aufregung, als Christine Schaurhofers Ehemann vorletzte Woche einen Infarkt erlitt und ins Landesklinikum St. Pölten eingeliefert werden musste. Nach einem Herzstillstand konnte der Pensionist von den Ärzten erfolgreich reanimiert werden, danach fiel der Patient wieder ins Koma. Im St. Pöltner Spital konnte er allerdings nicht bleiben: In der Intensivstation war kein Bett mehr frei. Eine Verlegung nach Wiener Neustadt, wo eine Ressource frei war, wurde aufgetrieben, war unausweichlich.
Die lange Anreise stellt für Ehefrau Schaurhofer und ihre Schwägerin Ingrid Wieland keine leichte Situation dar. Was die beiden aber noch viel mehr irritiert, sind „die Arbeitsbedingungen der Ärzte. Wir haben beobachtet, dass in der Notfallambulanz um 21 Uhr noch immer Patienten warteten, die um 9 Uhr in der Früh angekommen waren. Es scheint irgendwie nicht genügend ärztliches Personal vorhanden zu sein.“ Dabei hätte man sich „bestens von den Ärzten behandelt gefühlt“. „Manche Ärzte in der Notfallambulanz erzählen, dass sie von früh bis spät Dienst ohne Pause versehen“, so Wieland. „Fragt man sie, wie sie das schaffen, so antworten sie, irgendwie geht es schon“, was ein Arzt gegenüber den Bezirksblättern bestätigt. Von der Standesvertretung hätten sie keine Hilfe zu erwarten, so der Arzt: Seitens der Ärztekammer langte bis Redaktionsschluss keine Stellungnahme ein.

Dafür aber von Leitung des Landesklinikums St. Pölten „Grundsätzlich werden alle Patienten unter Berücksichtigung des Schweregrads einer Erkrankung innerhalb eines definierten Zeitraums medizinisch behandelt, womit sichergestellt ist, dass keine Verzögerung eintritt. Dabei können die Abklärung und die Behandlung von komplexen Krankheitsbildern vielfältige einzelne Untersuchungen erforderlich machen, sodass insgesamt eine Gesamtbehandlungszeit resultiert, die subjektiv als zu lang empfunden wird, jedoch medizinisch begründet ist.
Gerade die Erstversorgung akut erkrankter Personen und die damit einhergehenden Ausnahmesituationen, in denen sich Patienten sowie deren Angehörige befinden können, stellen hohe Anforderungen an unsere Mitarbeiter. Die personelle Ausstattung sowie auch die Ausbildung tragen diesen Umständen Rechnung. Gleichzeitig finden laufend Anpassungen der medizinischen und organisatorischen Abläufe statt, deren Ziel es ist, die Versorgung der Patienten weiter zu verbessern und gleichzeitig für die Mitarbeiter gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.“

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