Steig ein
Tod-Sünden hinter'm Steuer (mit Umfrage!)
Teil 8 unserer "Steig ein"-Serie: Diese No-Gos der Fahrzeuglenker können im Ernstfall Leben kosten.
UNTERES TRAISENTAL. Jeder dritte Verkehrsunfall in Niederösterreich passiert, weil die Person hinter dem Lenkrad abgelenkt ist: Die Kinder tollen auf der Rückbank herum, der Facebook-Status der Freundin ist gerade spannender, als das, was auf der Straße passiert, oder auf eine WhatsApp-Nachricht nicht gleich zu antworten, gilt scheinbar einfach als unhöflich. All diese Faktoren lenken davon ab, sicher durch den Verkehr zu kommen. Und dennoch ist die Sache ganz einfach: Jede Sekunde, die wir abgelenkt sind, fährt unser Auto bei einhundert Stundenkilometern ganze 28 Meter weiter. Doch noch immer gilt Unachtsamkeit am Steuer als Kavaliersdelikt. Ein Kavaliersdelikt, das allein in Niederösterreich im vergangenen Jahr sechzehn Menschenleben gekostet hat.
Die No-Gos der Nutzer
Auf der Facebook-Seite der Bezirksblätter Herzogenburg/Traismauer haben wir uns erkundigt, welche No-Gos und unerlaubten "Nebenbeschäftigungen" der Fahrzeuglenker die Nutzer regelmäßig beobachten. Margarita Mayerhofer antwortete: "Dahinschleichen und dabei glauben, man sei alleine auf der Welt." Zusätzlich dazu nannte sie ein "weniger harmloses" Beispiel: "Beim Abbiegen nicht blinken." Die Traismaurerin Bianca Haselmaier ergänzte: "Das Handy am Steuer benutzen - egal ob WhatsApp oder Anruf. Ich habe mir von Anfang an geschworen, dass ich das sein lasse. Mittlerweile fahre ich schon fünf Jahre lang und halte mich nach wie vor daran. Es ist mir einfach zu gefährlich, besonders wenn die Kinder mitfahren." Ebenfalls an die Jüngsten dachte Facebook-Nutzer Julian: "Rauchen am Steuer geht gar nicht, speziell, wenn Kinder mitfahren." User Markus Wagner fasste sein persönliches No-Go im Straßenverkehr kurz und knapp zusammen: "Dummheit."
Zur Sache
In Niederösterreich sind im Jahr 2019 101 Personen an den Folgen von Verkehrsunfällen verstorben. Insgesamt 1528 Menschen wurden schwer verletzt. 7445 Menschen kamen mit leichten Verletzungen davon. Mit sechzehn Getöteten, 493 Schwerverletzten und 2428 Leichtverletzten passierten die meisten Unfälle durch Unachtsamkeit/Ablenkung. Die häufigsten Tode (39) ließen sich auf eine nicht angepasste Geschwindigkeit zurückführen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.