Holzspezial: Ofenkeramik aus Wagram
"Jeder Ofen ist anders", sind sich die Wagramer Keramiker Andreas Dechantsreiter und Monika Tiefenbacher einig.
WAGRAM OB DER TRAISEN (je). Andreas Dechantsreiter und Monika Tiefenbacher erschaffen in ihrem Zuhause in Wagram Keramik aller Art. Auch individuelle Ofengestaltung gehört zu ihrer alltäglichen Arbeit.
Erdwerk Keramik
Die beiden haben sich vor ein paar Jahren selbstständig gemacht, in ihrem "Erdwerk" machen sie Auftragsarbeiten, widmen sich aber auch "kleinen Spielereien". "Ich bin eigentlich Tischler, habe nach einer Pause dann als zweiten Beruf Keramiker gelernt", erzählt Andreas. Seine Lebensgefährtin Monika hat schon mit 15 eine Lehre zur Keramikerin gemacht. "Auf Erdwerk sind wir gekommen, weil wir mit Ton bzw. Erde werkeln bzw. mit den Händen arbeiten", erklärt Andreas.
Baukeramik
Die beiden Keramiker machen Zier- und Gartenkeramik sowie Keramik fürs Haus. Zur Baukeramik zählen Deckflächen, wie Sitzflächen und Rückenlehnen für Kachelöfen. Die Tonplatten können auch mit Gräserabdruck, Rindenabdruck, Sägespänen oder beispielsweise einem Händeabdruck versehen werden.
Individuelle Öfen
"Wir arbeiten mit dem Hafner Robert Muck aus Rottersdorf zusammen", erklärt Andreas. "Er macht den Ofen, bringt uns den Plan, und wir kümmern uns dann um die Deckflächen und die Gestaltung. Bei uns ist nichts glasiert, alles ist erdfarbig. Die Form wird zugeschnitten auf den Wunsch der Kunden", so die beiden Keramiker. "Bis klar ist, wie der Ofen aussehen soll, braucht es oft mehrere Sitzungen, nix geht da schnell schnell", schildert Andreas. "Der Produktionsprozess ist langsam, ich habe viele Wartezeiten, der Ton muss die richtige Konsistenz haben, im Ofen dauert es auch 12 Stunden", ergänzt Monika. "Ich muss den Ton herrichten, wir machen dann 'Tonwürste', die drücken wir auf eine Platte, dann geht Monika systematisch auf und ab, daraus entsteht eine homogene Tonplatte", beschreibt Andreas den Prozess weiter. Die Tonplatte kann Einschlüsse haben, dann sieht sie aus wie eine Natursteinwand. Jede Tonarbeit hat ihren eigenen Charakter, das Produkt sieht nie ganz gleich aus.
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