Raiba Region St. Pölten und Herzogenburg-Kapelln ließen Hochzeitsglocken läuten
Die Mitglieder und genossenschaftlichen Gremien beschlossen einstimmig in ihren Generalversammlungen die Verschmelzung zur Raiffeisenbank Region St. Pölten für eine erfolgreiche Zukunft.
KAPELLN. Durch den Pensionsabgang von Direktor Johann Fuhrmann wurde im Dezember 2018 eine Geschäftsleiter-Stelle in der Raiffeisenbank Herzogenburg-Kapelln vakant. Da das Bankwesengesetz jedoch mindestens zwei hauptberufliche Geschäftsleiter vorschreibt und sich keine interne Lösung fand, wurde das Gespräch mit umliegenden Raiffeisenbanken gesucht und in der Raiffeisenbank Region St. Pölten der passende Partner für eine Geschäftsleiterbeistellung gefunden. So übten seit Dezember 2018 die Herren Rudolf Singer, Gerhard Buchinger und Direktor Thomas Schauer gemeinsam die Leitungsagenden in der Raiffeisenbank Herzogenburg-Kapelln aus.
Ein sinnvoller Schritt in die Zukunft
Die Raiffeisenbanken stehen generell vor großen Herausforderungen. Bedingt durch die immer stärker werdenden regulatorischen Anforderungen wird es für kleinere Banken mit geringer Mitarbeiterzahl immer schwieriger bis beinahe unmöglich, diese hoch gesteckten gesetzlichen Ansprüche zu erfüllen. Eine intensive Analyse der Struktur beider Banken hat diesbezüglich gezeigt, dass eine nachhaltigere Bündelung der Kräfte durchaus Sinn macht, um auch in Zukunft erfolgreich für die Kunden und die Region sein zu können. Somit war es zur Fusion nur mehr ein kleiner Schritt und die Eheschließung wurde nun in den Generalversammlungen auch positiv besiegelt. Die technische Fusion wird im September über die Bühne gehen.
Schlagkraft am Markt erhöht
Natürlich wird das neue Institut durch die Zusammenführung größer. Dadurch wird nicht nur die Schlagkraft am Markt erhöht, sondern alles daran gesetzt, dass die Kunden von der Zusammenführung spürbar profitieren. Persönliche Nähe und rasche Entscheidungen, die weiterhin zu einhundert Prozent in der Region getroffen werden, sind auch zukünftig Grundprinzipien des täglichen Handelns. Mit dem Zusammenschluss sind weder Schließungen einzelner Bankstellen, noch ein Abbau von Mitarbeitern verbunden. Die neue Raiffeisenbank wird darüber hinaus mit einer komfortablen Eigenkapitalausstattung noch krisenfester und die Region Herzogenburg - im nun erweiterten Genossenschaftsgebiet - eine wichtige Rolle einnehmen.
Mitreden - mitgestalten
Die Mitsprache und Mitbestimmung in der Gesamtbank regelt das Regionalratssystem der Raiffeisenbank Region St. Pölten. Das gelebte Regionalratssystem gewährleistet die Verbundenheit der Mitglieder mit ihrer Raiffeisenbank. In den jährlich stattfindenden Orts- und Sprengelversammlungen wird der Kontakt zu den Mitgliedern gepflegt und direkt vor Ort Informationen rund um die Genossenschaft vermittelt. Durch das gewählte Organisationskonzept und die genossenschaftliche Gremienstruktur bleiben die Regionalität und der Kontakt zur Basis, den Mitgliedern und Kunden, voll erhalten. Elf Regionalräte, vier neue Vorstandsmitglieder und zwei Aufsichtsräte der übergebenden Raiffeisenbank verstärken nun die genossenschaftlichen Gremien der Gesamtbank.
Wahlen: Neuer Aufsichtratsvorsitzender
Nach zwanzigjähriger, intensiver Tätigkeit als Vorsitzender des Aufsichtsrates trat Florian Zederbauer, aus Altersgründen, in der 144. Generalversammlung der Raiffeisenbank Region St. Pölten nicht mehr zur Wiederwahl an. Herausragendstes Ereignis seiner langen Funktionsperiode war die Fusion der Raiffeisenbanken St. Pölten, Böheimkirchen und Pielachtal im Jahr 2003. 2007 wurde das „Headquarter“ am Europaplatz eröffnet und 2009 durchbrach das Institut in der Landeshauptstadt erstmals die Milliardengrenze bei der Bilanzsumme. Und auch zu seinem Abschied gab es eine erfolgreiche Fusion. Zederbauer erhielt für seine Arbeit zum Wohle der Genossenschaft die Raiffeisen Gründungsmünze in Silber. Zu seinem Nachfolger wurde Franz Höchtl, selbstständiger Steuer- und Wirtschaftsprüfer aus St. Pölten, einstimmig gewählt.
Hardfacts der neuen Raiffeisenbank Region St. Pölten
Bilanzsumme 1.306.891.000 Euro
Ausleihungen 818.940.000 Euro
Einlagen 1.106.128.000 Euro
Kunden 52.081
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