Nadine (19) braucht Hilfe
Familie Raab aus Anzenberg ist am Verzweifeln. Es fehlt an allen Ecken und Enden.
ANZENBERG. Nadine Raab aus Anzenberg ist 19 Jahre alt und leidet an einem Sprachrückstand. Ihre Mutter Silvia Raab versucht, die Zukunft ihrer Tochter zu planen.
Die Familie verzweifelt
Nadine wäre alleine nicht lebensfähig. Die Mutter will, dass sie in ihrem weiteren Leben versorgt ist. Bei der Lebensplanung fühlt sich die verzweifelte Frau alleine gelassen. Von der Caritas kommt die Antwort, dass alles geregelt wird, wenn die Eltern nicht mehr sind. Das ist Raab zu wenig. Sie ist sich nicht sicher, ob das auch so geschieht, dass es Tochter Nadine gut gehen wird.
Seitens der Caritas spricht Michaela Engl, Stellvertretende Leiterin des Bereichs für menschen mit Behinderungen: "In den Richtlinien Wohnen für beeinträchtigte Menschen des Landes NÖ steht: Die Aufnahme in ein Wohnhaus kann erst nach Zustimmung der Abteilung Soziales erfolgen. Bei Jugendlichen nach der Schulpflicht bis zum vollendeten 27. Lebensjahr kann eine Aufnahme aus der Herkunftsfamilie heraus nur dann erfolgen, wenn durch ein Sozialgutachten oder entsprechender Unterlagen zur Vorgeschichte belegt wird, dass eine Aufnahme aufgrund der Familiensituation bzw. des speziellen Betreuungsbedarfes des beeinträchtigten Menschen notwendig ist.“
"Meine Tochter braucht leider ihr Leben lang wen, der für sie sorgt. Von der Caritas wird auch ein Heim angeboten, wo Nadine alleine leben könnte. Dort werden Heim- und Versorgungskosten übernommen. "Ein Einkommen bzw. Vermögen der hilfsbedürftigen Person wird herangezogen. In welchem Ausmaß hängt von der Art der Wohnbetreuung und der persönlichen sozialen Verhältnisse ab" äußert sich Engl.
Zu wenig Möglichkeiten
Familie Raab ist wichtig, dass ihre Tochter mit anderen Personen Kontakt hat. Daher hat sich die Mutter beim AMS erkundigt. Dort wird angeboten, dass sich Jugendliche einen Beruf aussuchen können, für den sie sich interessieren und der dann gefördert wird. Nadine Raab wurde aber sofort abgelehnt. "Sie haben meine Tochter dort 20 Minuten angeschaut. In dieser Zeit kann man sich sicher kein Urteil bilden." Seitens des AMS gibt es dazu keine Stellungnahme.
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