Shirts, Auto und Drogen
Ein arbeitsloser Pielachtaler beauftragte Kuriere für billigen Drogenkauf in Tschechien.
PIELACHTAL (ip). Mit bedingten Freiheitsstrafen von zwei bis 20 Monaten endete der Prozess gegen fünf Angeklagte, die mit billigerem Cannabis aus der Tschechei nicht nur den eigenen Konsum deckten. Vier Beschuldigte im Alter von 21 bis 24 Jahren erhielten auch Bewährungshilfe und die Weisung, an suchttherapeutischen Maßnahmen teilzunehmen (nicht rechtskräftig).
Günstige Drogen
Der Hauptangeklagte, ein Arbeitsloser aus dem Pielachtal, forderte zwischen 2013 und 2014 zwei Drogenkonsumenten mehrmals auf, Marihuana aus der Tschechei zu besorgen, nachdem er erfahren hatte, dass das Suchtmittel dort günstiger zu haben sei. Die Kuriere erhielten dafür einen entsprechenden Anteil, den zumindest einer der beiden teilweise verkaufte, um Geld für das teurere Kokain zu bekommen.
Mutter half Jugendlichen
Die Vierte im Bunde, eine 21-jährige Konsumentin aus dem Wienerwald, stellte unter anderem den Kontakt im tschechischen Grenzgebiet her und bat auch ihre Mutter, die vom Drogenkonsum ihrer Tochter wusste, um entsprechende Unterstützung. Darüber hinaus half die 21-Jährige anderen Süchtigen aus, indem sie Marihuana zum Selbstkostenpreis weitergab.
„Ich selbst trinke keinen Alkohol, ich habe stattdessen immer einen Joint geraucht“, erklärte die junge Frau, die Bestellungen von Marihuana unter dem Codewort „T-Shirts“ weitergab.Das Motiv des Hauptangeklagten waren Geldsorgen. Drei Kilo Cannabis ließ er importieren, wovon er selbst nur 300 Gramm konsumierte.
Den Erlös vom Verkauf der insgesamt rund fünf Kilo Drogen benötigte er teilweise für sein Auto, sowie für die Anschaffung einer Indooranlage zur Aufzucht der Hanfpflanzen.
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