Region ohne Strom: Rätsel um Blackout
Ein mysteriöser Stromausfall legte die nächtliche Energieversorgung in Teilen Altlengbachs und Neulengbachs lahm. Ursache war ein Schaden an einer 20-kV-Leitung. Eine Fremdeinwirkung kann die EVN nicht ausschließen.
NEULENGBACH (mh). Nachtschwärmer bemerkten es sofort, Menschen mit gutem Schlaf und veralteten Radioweckern erkannten es in der Früh an den blinkenden Nullen der Zeitanzeige: In der Nacht von vergangenen Donnerstag auf Freitag kam es in Teilen Neulengbachs und Altlengbachs zwischen halb drei und halb vier Uhr zu einem einstündigen Stromausfall.
Defekt der 20-kV-Leitung
"Es war gespenstisch", schildert ein Bewohner von Neulengbachs Ortsteil Haag die Situation: "Sogar die Straßenbeleuchtung war ausgefallen. Nur der Mond leuchtete in den Nebel." Der Grund für den Blackout war laut Harald Dammerer, Leiter der EVN Neulengbach, ein Defekt der 20-Kilovolt-Leitung zwischen Leitsberg und Gottleitsberg. "Unser Störungsmonteur ist um 3.30 Uhr verständigt worden. Bis 4.15 Uhr war der Schaden wieder behoben." Nur Gottleitsberg musste bis Freitagvormittag mit einem Notstromaggregat versorgt werden, sagt der EVN-Mann.
Gute Versorgungssicherheit
Wie es zu dem Defekt an dem Erdkabel gekommen ist, der den großflächigen Stromausfall ausgelöst hat, bleibt rätselhaft. Dammerer wollte sich im Gespräch mit den Bezirksblättern nicht dazu äußern. Zwar könne eine Fremdeinwirkung nicht ausgeschlossen werden, aber das sei reine Spekulation. Von immer wieder auftretenden Spannungsschwankungen, die Bewohner von Neulengbach in den letzten Wochen beobachtet haben wollen, ist Dammerer nichts bekannt. "Grundsätzlich besteht eine gute Versorgungssicherheit, nicht zuletzt, weil immer mehr Freileitungen durch Kabelleitungen ersetzt werden."
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