Traisental: Rettet die Smombies
Die Bezirksblätter suchten die größten Gefahrenquellen für Handy-Junkies im Bezirk.
TRAISENTAL. In St. Pölten wurde Niederösterreichs erster Airbag um eine Laterne montiert. Hintergrund - Smartphone-Zombies, sogenannte „Smombies" sollen vor schmerzhaften Kollisionen geschützt werden. Die Aktion des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hat einen ernsten Hintergrund. Wir haben uns im Bezirk umgesehen, wo die größten Smombie-Fallen lauern und sprachen mit Experten.
Vorsicht geboten
„Schau auf dich und nicht auf’s Handy!“ - so macht das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) auf ein immer größer werdendes Problem unserer Zeit aufmerksam. Verkehrsteilnehmer werden auf die Gefahren von Ablenkung, wie durch Handys oder Tablets, im Straßenverkehr aufmerksam gemacht. Max Gusel aus Herzogenburg spricht aus Erfahrung: "Ich hatte vor ca. sieben Jahren einen Unfall in Traismauer mit dem Rennrad. Ich war damals mit den Stöpseln in den Ohren unterwegs, welche total abdichten. Man nimmt keine Außengeräusche mehr wahr und ist durch die Musik abgelenkt." Gusel hat daraus gelernt und ist nun ohne Kopfhörer unterwegs. Das Verständnis, wenn Autofahrer oder auch andere Verkehrsteilnehmer mit Musik in den Ohren fahren, ist verschwunden. "So etwas kann sehr böse enden." Neue Technologien sollen Erleichterungen bringen: Mittlerweile kann man sein Smartphone schon mit neueren Autos verbinden. "So muss man keinen Blick auf das Handy riskieren. Eine tolle Sache."
Polizei beruhigt
Seitens des Bezirkspolizeikommandos St. Pölten Umgebung gibt man gegenüber den Bezirksblättern bekannt: "Im Zuge des Verkehrsplanes gibt es immer wieder Schwerpunkte, die wir legen und durchführen müssen. Dabei steht auch das Handy im Vordergrund." Bei Unfällen ist auch oft die Nachvollziehbarkeit schwierig: Wenn Smartphones Auslöser für Unfälle sein könnten, werden diese nur selten angegeben, da dieser Tatbestand für den Lenker strafbar wäre.
Zur Sache
Im Jahr 2016 gab es 1.560 Unfälle mit Fußgängern im Straßenverkehr durch Ablenkung. 16 Personen starben. Das KFV gibt Tipps: Höchste Konzentration beim Queren von Straßen - keine diagonalen Querungen (42 Prozent der niederösterreichischen Fußgänger sind beim Queren einer Straße erkennbar abgelenkt), bewusst auf Geräusche achten, beim Tippen von SMS oder E-Mail lesen stehen bleiben, Blickkontakt zum Fahrer eines nahenden Verkehrsmittels aufnehmen.
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