Wienerwald: Streit um Bezirksgericht
Neulengbach und Purkersdorf ringen um Standort, Ablehnung kommt aus Purkersdorf.
NEULENGBACH (mh). Mehr als deutliche Worte findet Purkersdorfs Bürgermeister Karl Schlögl (SP) zu dem Vorschlag aus Neulengbach, beide Bezirksgerichte in der Egon-Schiele-Stadt zusammenzulegen. „Wir sind entschieden dagegen“, sagt der ehemalige Innenminister.
Vorschlag durchgefallen
Als Reaktion auf Justizministerin Beatrix Karls geplanten Kahlschlag unter Österreichs Bezirksgerichten, hatte der Neulengbacher Gemeinderat vergangenen Dienstag quer durch alle Fraktionen eine Resolution verabschiedet, die als zentralen Vorschlag die Zusammenlegung der beiden Bezirksgerichte in Neulengbach vorsieht, „um den gesamten Großraum Wienerwald abzudecken“.
Schlögl: „Unsolidarisch“
Schlögl zeigt sich über die Vorgangsweise seines Amtskollegen Franz Wohlmuth (VP) verwundert: „Ich halte es für unsolidarisch, auf unsere Kosten den Standort Neulengbach erhalten zu wollen.“ Für Schlögl komme weder eine Zusammenlegung mit Neulengbach noch mit Klosterneuburg in Frage: „Der prosperierende Standort Purkersdorf darf nicht aufgegeben werden.“ Wohlmuth war zu keiner öffentlichen Stellungnahme bereit: „Wir werden das in Ruhe besprechen.“
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